Die Motorradmesse ist für die Motorradfahrer das, was die Photokina für die Fotografen ist. Beides sind echte Messehighlights im Kalender der Köln Messe. Wobei die Intermot für die Motorradfahrer mehr zum Anfassen bietet als die Photokina für die Fotografen würde ich sagen. Ab Morgen bis Sonntag zeigen etwa 1000 Unternehmen das Neueste in Sachen Motorrädern, Roller, Helmen, Produkten rund um die Sicherheit, Elektorräder und Zubehör.

Was ich damit zu tun habe? Richtig, die Motorräder an sich interessieren mich dank nicht vorhandenem Zweiradführerschein nicht wirklich. Aber es gibt so viel zu sehen und zu fotografieren! Das interessanteste an der Messe sind für mich auch nicht die Ausstellungsstücke in den Hallen, sondern die Outdoor-Action VOR der Halle. Dort finden die Stuntshows statt, es gibt ein Dragster Racing und natürlich springen die FMX Freestyler wieder! Bevor sie am Samstag abend bei der Night of the Jumps wieder durch die Lanxess Arena fliegen.

Motorradmesse Intermot in Köln

Vor zwei Jahren war ich von der Messe total begeistert! SO begeistert, dass ich nach meinen Erfahrungen an Tag 1 am nächsten sogar die Jungs mit zur Intermot nahm, und sie waren damals 4 und 2. Was aber überhaupt kein Problem war – denn die Motorräder sind bewusst zum Anfassen da. Während ich die beiden anfangs in Panik von den teuren Maschinen wegzog, setzten freundliche Menschen sie einfach drauf! Und zwar auf Motocross-Maschinen und auch auf die neueste Harleys! Niemand hatte Angst, dass etwas kaputt geht. Das war sehr entspannt und das kannte ich so auch nicht.

Überhaupt gibt es für Kinder auf der Messe – auch abgesehen von der Outdoor-Action – einiges zu erleben: der ADAC baut einen Fahrradparcours auf, in dem sie lernen können Hindernisse zu um- und überfahren, es gibt einen kleinen Kindermotocrosskurs, in einer Halle flitzen ferngesteuerte Motorräder rum. Zudem gibt es einen Quad-Parcours zum selber fahren und wer als führerscheinloser Erwachsener sich mal auf ein Motorrad setzen möchte um eine Runde unter Anleitung zu fahren, der kann das hier auch. Im Rahmen der Viva La Mopped Roadshow können auch Classic Bikes oder Cruiser gefahren werden.

Wir liefen locker einen Tag auf der Intermot rum. Das Higlight ist aber sicherlich der Motorrad-Corso durch Köln am Samstag, bei dem tausende Biker – begleitet von der Polizei – nach dem Motorradgottesdienst im Kölner Dom zur Messe fahren.

Wenn ihr mit Kindern kommt, möchte ich euch aber einige Tipps noch mitgeben:

• kommt früh, es wird knallevoll! Vor allem draußen bei den Stunts und rund um das Motocross-Springen
• ihr erfahrt, welche ‚Stars der Szene‘ kommen werden und euch im Fall der Fälle für ein Autogramm anstellen
• Kinder, die einmal auf einer kleinen Motocross-Maschine fahren möchten, sollten nicht nur sehr früh vor Ort sein, sondern auch Geduld mitbringen. Natürlich müssen sie sich in die volle Schutzmontur schmeissen. Diese Unterziehmützen müssen gekauft werden, wer eine hat – mitbringen! Leider lief das letztes Jahr ziemlich chaotisch ab, nachdem wir ewig angestanden hatten, war plötzlich die Schlange zu. Am nächsten Tag war ich extra mit Mats sehr früh dran, dann hatte er spontan doch keine Lust das ganze Zeugs anzuziehen. Orrr.
• wer einen Presseausweis hat, kann sich noch vor Ort im Pressezentrum Nord akkreditieren
• Mats schiebe ich in diesem Jahr wieder seinen Roller unter um schneller von A nach B zu kommen, denn die Wege bis raus zu den Stunts sind ziemlich weit. Vor zwei Jahren ging das in Ordnung für alle…
• klar – Kamera nicht vergessen!

Ich habe auf der letzten Intermot viel fotografiert und viel gelernt. Ich war plötzlich von dieser Art der Sportfotografie und fasziniert von diesen irren Typen, die derartige Stunts hinlegen, auf Motocross Maschinen aber auch auf ‚richtigen‘. Ich hätte und habe sogar stundenlang auf meinem Platz vor der Halle gestanden und versucht, den richtigen Moment zu erwischen. Ich lernte schnell, was ein gutes Jump Foto ausmacht, und auch, dass ich KEINES dieser Art geschossen hatte. Ich sah Kinder, vielleicht 10 Jahre alt, die auf ihre schwere Maschinen stiegen, an mir vorbeifuhren und ein Rennen fuhren.

In mein Hirn fuhr sich definitiv Kevin Carmichael! Allein schon durch Krach, Qualm und Oho-Faktor. Ich habe noch gar nicht nachgesehen, ob er in diesem Jahr wieder in Köln sein wird… Ja, er wird in diesem Jahr wieder dabei sein…

Die Intermot ist geöffnet ab Morgen, dem 3. Oktober und geht bis Sonntag, dem 7. Oktober.

Öffnungszeiten sind jeweils von 9-18 Uhr, am Freitag geht es bis 20 Uhr.

Privatbesucher sind an allen Tagen willkommen! Ein Tagesticket kostet 14 €, ein 2-Tagesticket gibt es für 19 €. Für Kinder bis 11 Jahre ist der Eintritt frei! Weitere Informationen findet ihr hier auf der Seite der Intermot und mittlerweile ist auch wieder Facebook-Page zum Leben erwacht. Die hat aber schon vor zwei Jahren sehr gut funktioniert soweit ich mich erinnern kann. Dem Intermot-Twitteraccount könnt ihr natürlich auch folgen. Wobei, ich sehe gerade, der schleift nur die Facebookposts durch. Also keine Hoffnung auf Feedback machen.

Ich werde jetzt noch versuchen, an zwei Karten für die Night of the Jumps zu kommen am Samstag. Wenn jemand welche über hat, immer her damit!