Noch nie habe ich es so genossen, mir den Wind um die Ohren wehen zu lassen wie unter dem blauen Himmel und unter der Sonne West-Frankreichs. Eine Woche lang sind wir als Familie durch die französische Region Poitou-Charentes gereist. Gestern Abend kamen wir mit unheimlich vielen Eindrücken zurück.
Kennt ihr das? Wenn ihr wieder in den eigenen vier Wänden seid – und ihr einfach nur glücklich seid, eine bestimmte Reise gemacht zu haben? So geht es uns gerade. Sicherlich spielte das Wetter eine große Rolle – denn wir hatten bis auf einen halben Tag permanent Sonnenschein.
Poitou-Charentes liegt im Westen Frankreichs, grenzt an den Atlantik und hat somit eine Küstenlänge von etwa 450 Kilometern. Zudem gehören mehrere vorgelagerte Inseln zur Region, die alle ihren eigenen Charakter haben. Die, die auf der Suche nach langen Partynächten sind, sollten sich sicherlich eine andere Ecke suchen – aber diejenigen, die entspannen wollen, Zeit mit der Familie verbringen möchten, nicht NUR am Strand liegen wollen und sich bewegen wollen, denen empfehle ich, eine Reise nach Poitou-Charentes durchaus in Betracht zu ziehen.
Die Region hat schon kulinarisch viel zu bieten: Cognac ist weltberühmt für seinen Weinbrand, Marennes-Oléron für seine Austern, nicht zu vergessen die Weinanbaugebiete, die Ile de Ré für ihre speziellen Frühkartoffeln. Es gibt besondere Miesmuscheln aus La Rochelle, gefühlt hunderte Sorten Käse und ausserdem habe ich noch nie so leckeren Apfelkompott gegessen wie hier.
Und ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sage…Aber zum wirklich ersten Mal konnte ich mir vorstellen, mit einem Wohnmobil – so einem Ding, dass ich bisher eher Rentnern als Fortbewegungsmittel zuschrieb, ich spiessig fand und eng, öde und nicht inspirierend, fortzubewegen. Tatsächlich bereisen viele junge Leute auf diese Art Poitou-Charentes.
Denn hier gibt es noch was in den meisten Regionen schon lange passé ist: Einsamkeit, Idylle und bezahlbare Unterkünfte. Zumindest in der Vorsaison. Vor allem auf der Ile d’Oléron oder der Ile de Ré gibt es sie noch: kilometerlange, einsame Sandstrände. Und ebenso schön gelegene Stellplätze für Wohnwagen. Ich habe einige junge Familien gesehen, die auf diese Art reisten und ihr Wohnmobil auf dem Sand abstellten und surfen gingen.
Bei dem Gedanken kommt das Gefühl von Freiheit auf. Einfach treiben lassen. Spontan sehen, wohin die Laune uns treibt.
Wir waren nicht ganz so frei. Schliesslich hatten wir nur eine Woche Urlaub. Wir wollten aber so viel wie möglich von der Region sehen und schliefen daher beinahe jede Nacht an einem anderen Ort. Einige traumhafte Unterkünfte waren dabei, in denen ich mich bedenkenlos und gerne für einen Monat einquartiert hätte.
Unsere Route durch Poitou Charente sah so aus:
Köln – Paris – Poitiers – La Rochelle – Ile de Ré – Rochefort – Ile d’Orléon – La Rochelle – Paris – Köln
Wie ihr vielleicht ahnt sind wir mit dem Zug an die Küste gereist. Auch das war völlig neu für mich. Bisher bin ich geflogen oder habe all meinen Kram in einen Kofferraum geworfen. Aber noch nie – abgesehen von einem kurzen Städtetrip – bin ich mit dem Zug in den Urlaub gefahren. Aber tatsächlich bietet sich das dank Thalys und TGV an. Ich könnte in diesem einen, ersten Post so viel erzählen und zeigen – über die Austernzucht in Marennes-Oléron zum Beispiel. Ich bin so dankbar, dass ich einen Einblick in diesen Beruf erlangen konnte. Oder über das Sylt der Franzosen…darüber wie man am besten mit zwei Kindern Paris in einer halben Stunden durchquert um von einem Bahnhof zum anderen zu gelangen.
Aber heute möchte ich euch zuerst auf eine visuelle Reise per Instagram mit durch die Region Poitou Charentes nehmen. Ich habe beinahe genauso viel mit dem Iphone fotografiert wie mit meiner Nikon D7000. Ich habe über 1050 iphone Fotos geschossen. Alle Bilder in diesem Post habe ich mit dem Handy fotografiert und bearbeitet. Oft brüllte ich laut STOP während der Fahrt durch die kleinen Orte und entlang der Küste. Was nicht immer realisierbar war.
Wer mir auf Instagram folgt —> @koelnformat – kennt einige Bilder vielleicht schon, aber nicht alle. Meinen Instagrams hatte ich den Hashtag #KoelnFormatinPCharentes gegeben.
In nächster Zeit werden also einige weitere Posts über diese wunderbare Reise folgen…
Disclaimer: Unsere Reise wurde möglich gemacht durch das Comité Régional du Tourisme Poitou-Charentes, das Charente Maritime Tourisme, Futuroscope, Yves Merlet, die Agentur Open 2 Europe und Silke Schulz. Herzlichen Dank dafür! Ansichten bleiben meine eigenen.
Die Bilder passen zu Dir genau wie der Block.
Deine begeisterung kommt gut rüber mit deinen Worten und auch Deinen Bildern. Ich bin mittlerweile Fan von deinem Blog und freue mich jetzt schon auf die nächsten Einträge von Eurem Trip nach Frankreich.
@Reiner – Herzlichen Dank, Reiner! Das freut mich…Ich bin wirklich auch noch völlig begeistert!
Wieder ein sehr lesenswerter und wunderbarer Artikel 🙂
@Denny – Vielen Dank, Denny… 🙂
Passt wie die Faust aufs Auge.
Deine Bilder und dazu Musik von ZAZ.
Da macht einem auch das Mistwetter icht allzuviel aus 🙂
Schönen Ostermontag noch.
Thorsten
wie immer toll.. und wie immer: Ich brauch Urlaub!! 🙂
Weiter so!
Wow, tolle Bilder. Wozu da noch eine große Kamera rumschleppen? OK, der Akku hält sicher länger als beim Smartphone.
@Jonas – Tatsächlich habe ich gerade mehr Freude an den Iphone Fotos als an denen der D7000. Wenn ich viel mit dem Handy fotografiere, ist meist gegen Mittag der Akku leer. Ich bin Profi geworden im ‚unterwegs Iphone aufladen‘. 😉
wirklich klasse Eindrücke! ich bin auf jeden Fall gespannt auf mehr und im besonderen auf künftige Holland/Niederlande Trips.
Wunderbare Impressionen, die das, was Frankreich ausmacht, so richtig schön einfangen, alles, Häuser, Essen, Meer. Ich freue mich schon auf mehr. Und genial, dass das alles mit Phone und Instagram möglich ist.
[…] und Instagram, um ihre Reisen zu dokumentieren und uns mit Eindrücken zu versorgen, z.B. eine Reise durch die französische Region Poitou-Charentes, bei der das typische Frankreich sehr gut […]
Herrliche Bilder! Danke, dass du uns an deiner Reise hast teilnehmen lassen!
Ich weiß gar nicht, warum ich noch nicht bei unserem lieben Nachbarn war.. Irgendwie schreckt mich die Sprachbarriere ab. Ich hatte zwar drei Jahre Französisch aber davon ist NIX hängen geblieben… Dabei fliege ich auch nach Griechenland und kann kein Griechisch.. Warum nicht nach Frankreich, ich weiß es nicht…
Sehr schöner Blogbeitrag 🙂 Möchte am liebsten direkt meine kleine Familie einpacken und losfahren. In wenigen Wochen geht’s für uns nach Brighton – freue mich schon riesig. Viele Grüße!
@Nancy – Danke, Nancy. Das freut mich. 😉 Es ist wirklich wunderschön dort unten! Nach Brighton möchte ich auch sehr gern einmal. Ich wünsche euch viel Spaß!
[…] And of course in the year of the 50th anniversary of the Élysée Treaty I have to go to France, too. I also decided to spent my early summer vacation there. We planned to stay in Paris for a couple of days and continue to the Atlantic coast. As I have read Heike’s post in here German travel/ photo blog “koelnformat“, I had to go there one day: Poitou-Charentes. […]
[…] Erloschene Vulkane, dichte Wälder, Hügel, Seen, Flüsse und all das inmitten von Frankreich. Nach Poitou Charentes und der Bretagne sowie einem kurzen Abstecher in die Normandie definitiv die nächste […]