Am letzten Wochenende habe ich auf dem Judo Grand Prix 2011 in der Düsseldorfer Phillipshalle fotografiert. Es war das erste Mal, dass ich diese schnelle Sportart im Bild festgehalten habe. Gleichzeitig war es auch das erste internationale Sportevent auf dem ich gearbeitet habe. Zusammen mit dutzenden anderen Fotografen aus allen Teilen der Welt.
Und es war ein tolles Erlebnis! Allein schon zu sehen wie familiär diese Sportart ist und wie hilfsbereit, freundlich und gut drauf alle sind – auch wenn sie dort eine sehr anstrengende Woche mit vielen vielen Vorberetungen verlebt haben.
Gar nicht so einfach heraus zu finden war für mich auf welche Bewegungen es ankommt. Mit den Wertungen war ich bisher nicht sehr vertraut. Hochformat, Querformat. Hier fehlt ein Fuss und besonders oft hatte ich nur die Rücken der Kämpfer im Bild. Und wenn meine Kamera mal wieder als einzige klickte war klar, ich konnte den Kampf auf der Matte noch nicht weit genug vorhersehen.
Das hat sich aber nach zwei Tagen und 3780 Fotos gelegt.
Die Halle war an beiden Tagen mit 3000 Zuschauern komplett ausverkauft. Richtig Stimmung kam am Sonntag auf als Olympiasieger Ole Bischof zu seinem ersten Kampf beim Grand Prix antrat. Er landete auf Platz 5, flog im Viertelfinale gegen den Amerikaner Stevens raus.
Super lief es für Vizeweltmeister Andreas Tölzer. In der Klasse über 100kg triumphierte er über den Olympiasieger von 2004, den Japaner Keiji Suzuki.
Für mich war das Treiben am Rande der Kämpfe natürlich auch sehr interessant. Und so lernte ich einen wunderbaren Menschen kennen: Ursula Braun. Sie ist 75 Jahre alt und Pressereferentin des badischen Judo-Verbandes. Sie setzte sich am ersten Tag zu Beginn der Semifinals neben mich und ab dem Zeitpunkt fotografierten wir an beiden Tagen die Halbfinale und Finale zusammen.
Aber dazu ein anderes Mal mehr.
In der Halle gab es vier Matten und die Kämpfe folgten Schlag auf Schlag. Nur ab den Semifinals wurde nur noch auf einer Matte gekämpft.
Die ganzen Ergebnisse der Kämpfe findet ihr auf der Website des Judo Grand Prix.
Ich traf auch den englischen Fotografen David Finch. Er hat früher selbst als Judoka gekämpft und fotografiert diesen Sport nun seit einigen Jahrzehnten. Er war schon bei sieben olympischen Spielen dabei. Er hat eine Website ‚Judophotos‘ aufgebaut und verkauft seine Judofotos als Stockfotos.
Er versprach, sich meine Bilder anzusehen und mir ein Feedback zu geben…
Ich freue mich auf eure Kommentare und eure Meinungen!
Judo fehlt mir noch in meinem Repertoire. Ist beim ersten Mal sicherlich nicht einfach.
Mir gefällt die 28 sehr gut, weil es die Dynamik des Sports gut einfängt. Überragend ist IMHO die 4!
Vielen Dank für dein Feedback Stefan. Die 4 ist auch mein Favorit weil es Freud und Leid so deutlich macht. Es ist eigentlich das letzte Bild der Reihe danach. Ich muss das unbedingt noch drehen.
Judo ist uf jeden Fall die pefekte Sportart für das 70-200 2.8…
Finde auch das 4 und 28 sehr herausstechen. Beides gute Judo Fotos.