Per Instagram nach Vieques in Puerto Rico

Brandneue Kamera, brandneue Objektive. Und doch folgt ein Instagrampost. Man möge mich verstehen. Vieques ist eine kleine Insel in der Karibik, die zu Puerto Rico gehört. Wer sich erinnert: Wir sind im letzten Jahr schon einmal nach Puerto Rico geflogen und waren auch für 2 Tage auf Vieques. Viel zu kurz, wie wir schnell bemerkten. Zum einen, weil die Hin- und Rückfahrt doch recht lang und anstrengend ist, zum anderen, weil diese Insel ein kleines Paradies ist, dem man in 2 Tagen gar nicht gerecht werden kann.

Was ist nun da besondere an dieser Insel? Nun, Vieques ist ein einzigartiges Naturparadies mit menschenleeren Stränden, türkisblauem Meer, weißen Sandstränden und komplett ohne Hotelburgen oder Hütten am Strand. Jahrzehntelange Bombentests der US-Navy sorgten dafür, dass diese Insel über einen langen Zeitraum so gut wie verschont blieb vom Tourismus. Die Besetzung der US-Navy bedeutete aber auch, dass die Bewohner der Insel auf gut 1/3 der Fläche regelrecht eingekesselt waren.

Ich nehme euch erst mit nach Vieques und in unser kleines, individuelles, einwöchiges Familienurlaubsparadies.

Die Insel Vieques – einzigartiges Paradies vor Puerto Rico

Vieques ist eine kleine Insel vor der Ostküste Puerto Ricos, die für ihre unberührten Strände, kristallklares Wasser und die beeindruckende Natur bekannt ist. Die Insel ist ein beliebtes Reiseziel, das Besuchern eine entspannte, tropische Atmosphäre und eine reichhaltige Flora und Fauna bietet. Vieques ist auch berühmt für die „Biolumineszenz Bay“ (Bahía Bioluminiscente), die als eine der hellsten biolumineszenten Buchten der Welt gilt. Hier leuchten Mikroorganismen im Wasser auf, wenn sie durch Bewegung angeregt werden, was für ein spektakuläres Schauspiel sorgt.

Vieques hat jedoch auch eine schwierige militärische Vergangenheit, die das Leben der Menschen und die Umwelt der Insel stark beeinflusst hat. Von den 1940er Jahren bis ins Jahr 2003 nutzte die US-Marine große Teile der Insel für militärische Übungen und Bombentests. Dies führte zu Protesten der Bewohner, die sich gegen die Präsenz und die ökologischen Schäden durch die Bombardierungen und militärischen Aktivitäten wehrten. Etwa zwei Drittel der Fläche von Vieques wurden für diese militärischen Übungen genutzt, was auch die Wirtschaft und den Tourismus der Insel beeinträchtigte.

Die militärischen Aktivitäten hinterließen erhebliche Spuren in der Umwelt, einschließlich ungesprengter Bomben und giftiger Rückstände. Viele Bewohner klagen über Gesundheitsprobleme, die sie auf die Umweltverschmutzung und die chemischen Substanzen zurückführen, die bei den Bombentests eingesetzt wurden. 2003 gelang es den Bewohnern und Aktivisten, die US-Marine zum Abzug zu bewegen. Seitdem ist die Insel größtenteils frei von militärischer Nutzung, und die betroffenen Gebiete wurden unter die Verwaltung des US-amerikanischen Naturschutzdienstes gestellt.

Die Bevölkerung von Vieques engagiert sich weiterhin für die Sanierung der Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung. Heute versucht die Insel, ihre militärische Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich als Öko-Tourismusziel neu zu positionieren, wobei auch die Unterstützung von Naturschutz- und Bürgerrechtsgruppen eine zentrale Rolle spielt.

Neben ihrer militärischen Vergangenheit hatte Vieques in den letzten Jahren auch mit Naturkatastrophen zu kämpfen. Im September 2017 wurde die Insel von Hurrikan Maria schwer getroffen. Der verheerende Sturm zerstörte große Teile der Infrastruktur, einschließlich Strom- und Wasserversorgung, Straßen und Häuser. Viele Bewohner waren monatelang ohne Strom und Zugang zu grundlegenden Ressourcen, was den Alltag enorm erschwerte und den Wiederaufbau der Insel zu einer langwierigen Herausforderung machte.

Der Hurrikan verschärfte zudem die bereits bestehenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die durch die jahrelange militärische Nutzung und die gesundheitlichen Belastungen bedingt waren. Die Folgen von Maria hatten auch einen tiefen Einfluss auf den Tourismus, eine der Haupteinnahmequellen Vieques’, da viele Hotels, Restaurants und andere touristische Einrichtungen stark beschädigt oder zerstört wurden.

Trotz dieser Herausforderungen hat die Gemeinschaft von Vieques unglaubliche Widerstandskraft gezeigt. Die Bewohner arbeiten hart daran, die Insel wieder aufzubauen und die Infrastruktur zu verbessern, während auch Hilfsorganisationen und Freiwillige aus Puerto Rico und anderen Ländern Unterstützung bieten. Viele nutzen die Gelegenheit, Vieques nachhaltiger und resilienter gegen zukünftige Naturkatastrophen zu gestalten, insbesondere durch den Ausbau von Solarstromanlagen und ökologisch bewussten Initiativen.

Heute ist Vieques dabei, nicht nur ihre militärische Vergangenheit, sondern auch die Wunden des Hurrikans zu heilen. Die Insel setzt verstärkt auf Ökotourismus und Naturschutz und bemüht sich, eine harmonische Balance zwischen Wirtschaft und Umweltschutz zu finden, während die Gemeinschaft gemeinsam für eine bessere Zukunft kämpft.

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