oder ‚Justin Bieber sucks‘.
Was war sie schön, die royale Hochzeit in London oder? Ihr alle habt definitiv viel mehr gesehen als wir vor Ort. Aber ich wollte unbedingt in London dabei sein bei diesem historischen Ereignis. Als die Lufthansa dann die Ticketpreise senkte, schlug ich spontan zu, und der Herr Reimann schloss sich mir noch spontaner an. Und wir erlebten einen netten Trip in diese wunderbare Stadt. Alles klappte wie geplant, allerdings hätte der Rückflug gerne ein wenig später starten können.
Gegen halb neun am Freitagmorgen kamen wir aus der U-Bahn-Station St. James Park und gingen erst einmal in Richtung Westminister Abbey. Das Wetter war gut, der Himmel grau, aber trocken. Auf den übervollen Bürgersteigen war kein Zentimeter mehr Platz, stehen bleiben verboten. Es herrschte ein hektisches Treiben aus Touristen, royal-verrückten Briten, verirrten Hochzeitsgästen, die mit Handy am Ohr versuchten durch die Absperrungen zu gelangen. Kamerateams samt Talkgästen mittendrin. Nicht mehr lang und es sollte losgehen …
Zwei Dinge waren heiß begehrt in der Menge: diese kleinen hohen Papp-Kästen, durch die man mithilfe eines kleinen Spiegels über die Köpfe der Menschenmenge hinwegsehen konnte …
… und Leitern. Oder Stufen. Eimer. Fahrräder. Hocker. Alles, auf das man sich stellen konnte und halbwegs Halt fand, war heißbegehrt. Wohl denen, die ihre eigene Erhöhung gleich mitbrachten und teils kilometerweit schleppten. Wenige Zentimeter können so viel ausmachen …
Angesichts der Menschenmengen hatte ich mir vorgenommen, gar nicht erst zu versuchen, einen Blick auf das Brautpaar oder die königliche Familie zu werfen. Aber es ist wie ein Gruppenzwang und man will das Brautpaar dann doch mal sehen. Also liefen wir weiter in Richtung Mall, dem Prachtboulevard.
Ich muss sagen, die Engländer haben wirklich Stil. Wir haben so viele Menschen getroffen, die sich extra schick anzogen, ein Picknick im Park veranstalteten samt Champagner und feinen Leckereien und dabei immer hilfsbereit und sehr freundlich waren.
Auch an der Mall hatten die Menschen bis zu drei Nächte im Zelt verbracht, um ihren Platz direkt an den Absperrungen zu sichern und einen einmaligen Blick zu haben.
Hier gab es leider keine Leinwände, lediglich der Ton wurde aus Westminister Abbey übertragen. Die Menschen standen in vielen Reihen vor der Mall, aber nicht einmal gab es Ärger wegen drängelnder Menschen.
Die Londoner lieben es, ihre Mall zu bevölkern. Das ist nur sehr selten möglich. Normalerweise ist das Prachtboulevard, das auf den Buckingham Palace zuläuft, eine große Straße, aber am Freitag war sie natürlich gesperrt. Und tausende warteten nach der Trauung auf den Moment, in dem die Absperrungen geöffnet wurden.
Es war ein wirklich schöner Tag in London, den wir – wie alle – auch mit einem Schampus in St. James Park gewürdigt haben. Nach meinen Erlebnissen rund um den London Marathon war ich ja schon auf das Ausmaß der Absperrungen vorbereitet und auch auf die strikten Anweisungen der Polizei. Aber als der ‚Verkehr‘ durch den großen Andrang auf eine kleine Fußgängerbrücke im Park von mindestens 10 Polizisten geregelt wurde, war ich wieder überrascht. Wir mussten zehn Minuten warten, bis wir rüber konnten. Zuerst dürfen die Leute auf der einen Seite herübergehen, dann die von der anderen.
Wer noch einmal die schönsten Bilder MIT Brautpaar sehen möchte, sollte sich die Fotos von ‚The Big Picture‘ ansehen. Und ein richtig spannendes Foto ist dieses Gigapixelbild, das Fotograf Henry Stuart aufgenommen hat.
Klasse Bilder…meine Lieblingsbilder dieser Serie ist Bild 019 (Titel „out of interest“) & 52(Titel „jeder ist gleich, andere gleicher“)
an mir ging die roydige wedding ganz vorbei, bis auf Nachrichten am Abend in TV
Gruß
Chris
These are really great shots!
Dieses „Gigapixelbild“ ist der Wahnsinn!