Zwei Wochen mit dem iPad mini – mein Fazit

Neulich in diesem Set Up hab ich es noch zugegeben: Ja, ich bin sowas wie ein Nerd. Aber nicht angefixt von der technischen Seite irgendwelcher Gadgets, sondern eher von Haptik, Aussehen und Flexibilität. Von mir aus auch Farbe und ‚Tragbarkeit‘. Mir ist dann wurscht, welche Hardware sich genau darin verbirgt, hauptsache es tut was es soll und macht Spaß dabei.

Aus eben diesem Set Up wird auch klar, dass ich eigentlich kein weiteres Apple Produkt benötige. Das kaputte iPad wurde mir dank einer Flatrate im Store für 239 € ersetzt (wusstet ihr, dass es das gibt?) und so funktioniert der Ton wieder und die ätzende Dauereinblendung des Ton Logos ist auch passé. Und so gern ich mein iPad habe, ich war neugierig auf den kleinen Bruder, das iPad mini. Und hier ist der Punkt, an dem ich mir eingestehen muss: DU BIST EIN OPFER. Wärst du doch nicht in den Laden gegangen, hättest du es nicht angefasst, es nicht geil gefunden, es nicht haben wollen und keines zum testen angefragt. Hätte wäre würde hätte ich nicht.

Ich HATTE es in der Hand und ich habe mich verliebt. Also fragte ich ein Testgerät an, das keine 3 Tage später eintraf und mit dem ich jetzt seit zwei Wochen herumspiele.

Vielleicht war es auch das knallrote, total weihnachtliche Smart Cover, das zu meiner Begeisterung beitrug. Jedenfalls packte ich es sofort aus, lud meine Apps drauf und seither hab ich es ständig in der Hand. Das ‚große‘ iPad 2 kommt mir vor wie ein Trümmer aus Stein, schwer wie Blei, unsexy, langweilig, bäh. Der kleine Bruder dagegen ist rasend schnell, handlich, leicht, liegt gut in der Hand und ist irgendwie sexy wenn ihr wisst was ich meine. Also eben so sexy wie so ein Ding sein kann.

Zu den Apps, die mich am meisten überzeugen auf dem iPad mini zählt Tweetbot. Die passt perfekt zur Display-Größe. Nie hat mir Twitter mehr Spaß gemacht. Zudem lieben die Kinder das neue Spielzeug (wahrscheinlich auch die Tatsache, dass gerade jeder eines nutzen kann).

Ich habe hier also das iPad mini in der 64GB Version OHNE 3G/Cellular natürlich, da es das zu dem Zeitpunkt der Anfrage schlicht noch nicht gab. Und das ist auch der Punkt. Ich würde mir nie im Leben nicht eines OHNE kaufen. Gerade weil es so irre klein, handlich und leicht ist, will ich es überall mit hinnehmen. Genau das funktioniert aber nicht, wie meine Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, da es echt zu wenig free Wifi hier in Köln gibt. Und wer macht schon einen Hotspot auf, um dann mit dem iPad online zu gehen? Nö.

‚Befürchtungen‘, die ich in Bezug auf das iPad mini am Anfang hatte, traten nicht ein. Das Ding sei zu klein, man müsse ständig die Websiten größer ziehen, bei Fotos scrollen…trifft für mich alles nicht zu. Seit das kleine Ding hier ist, liegt das große nur noch rum.

Was für ein Fazit ziehe ich also nach zwei Wochen Beziehung mit dem iPad Mini?

Gefällt mir gut

• Gewicht, Größe, Haptik, Aussehen ist toll toll toll. Sorry.
• Selbst dieses blöde Smart Cover, das ich partout für das iPad2 nicht haben wollte, gefällt mir bei dem Mini. Natürlich AUCH wegen der Farbe. Aber es gibt einem das Gefühl, ein kleines Notizbuch in den Händen zu halten
• es ist sehr flott. Seiten bauen sich sehr schnell auf, es macht unheimlich viel Spaß zu surfen.
• neue Lieblingsapps auf dem Mini: 1. Tweetbot. Nie hat Twitter mehr Spaß gemacht. 2. Feedly. Nie hat mich ein Feedreader so glücklich gemacht. Vorher hatte ich schlicht keine Lust, einen zu benutzen und mich auf dem großen iPad irgendwie anders organisiert. (Oder vielleicht auch gar nicht?)

Gefällt mir nicht gut

• dass ich abhängig bin vom WLan und das Mini eben NICHT überall mit hinnehmen kann. Im Gegenteil, eigentlich bleibt es zwangsweise fast immer zuhause. Sonst wäre es perfekt, mal eben in der Bahn, im Bus oder sonstwo was nachzuschlagen
• einzelne Apps wurden mir noch mal berechnet, obwohl ich sie bei den anderen Devices installiert hatte
• der Preis. Ich finde es nach wie vor zu teuer. Naja, teuer ist relativ und so, ich weiß.

Mein Fazit:

Eigentlich war es klar: Ich bin dem Ding verfallen. Die Cellular-Version ist auf meinem Wunschzettel gelandet, jetzt liegt es nicht in meiner Macht darüber zu entscheiden. (ODER DOCH!) Aber natürlich ist es eine enorme Platz- und Gewichtsersparnis wenn man mit gefüllter Fototasche und Laptop unterwegs ist. Denn iPad UND Laptop war immer irgendwie too much. Nur für den Fall DASS der Weihnachtsmann ein Herz für Nerds haben sollte… die Kinder kassieren gerade das große iPad ein. Das ist und bleibt besser um Filme gucken zu können.

Fazit der Kinder:

Meine Jungs kommen damit genauso gut klar wie mit dem großen. Aber, wenn sie beide in Benutzung haben, kommt natürlich fast nie vor, diskutieren sie dennoch wer welches haben kann. Meist ist das kleine beliebter weil es für sie natürlich deutlich besser in der Hand liegt. Bei bestimmten Apps aber (und Filmen sowieso), entbrennt der Streit eher ums Große, weil der Bildschirm schlicht größer ist.

Was die Empfindlichkeit der iPads angeht: das große kommt mir mittlerweile so robust vor, als würde es einen kinderbedingten Angriff überstehen und liegt teils einfach auf dem Sofa rum. Beim kleinen bin ich deutlich vorsichtiger – das verschwindet hoch oben auf dem Schrank wenn ich den Raum verlasse. Man weiss ja nie. Es wirkt einfach deutlich zerbrechlicher.

Das iPad mini wurde mir lediglich zu Testzwecken zur Verfügung gestellt und ich werde es in naher Zukunft wieder dorthin schicken müssen, wo es herkam. Ich bekomme auch keine Provision von Apple oder der PR Agentur. Hoffe aber, dass MEIN Weihnachtsmann hier mitliest.