Vardo an der Barentssee. Östlichster Punkt Norwegens. Nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Drei Tage habe ich mir Zeit genommen, um auf meinem Roadtrip durch Norwegen mit dem Auto diesen unwirklichen Ort an der wilden Barentssee genauer kennenzulernen. Die Barentssee zu sehen, den tosenden Wellen zu zuzuhören und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen – schon das war ein ganz besonderer Moment.
Es ist kurz vor Mitternacht als ich mein Hotel, das Einzige in Vardö, noch einmal verlasse, um fotografieren zu gehen. Es sieht aus wie am helllichten Tag, es fühlt sich an wie am helllichten Tag. Keine Zeit und vor allem keine Lust jetzt an Schlaf zu denken, auch wenn ich nach einem langen Tag auf der Straße hundemüde bin. Vardø ist menschenleer. So sind die Sommer in Nordnorwegen. Man verliert das Raum-Zeitgefühl und macht um Mitternacht Dinge, die sonderbar wirken können, sobald man realisiert wie spät es ist.
Aber man macht sie, einfach, weil man es KANN und das Licht es zulässt. Denn richtig dunkel wird es hier oben in der Finnmark, nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt, in den Sommermonaten nie. Die nachfolgenden Bilder entstanden alle rund um Mitternacht in Vardo.
Vardo an der Barentsee – ein Fischerort voller Streetart
So stehe ich hier, mein Auto immer ganz in der Nähe. Und starre auf die eiskalten Fluten der Barentssee, die nur wenige Meter vor mir brandet, und auf kunterbunte, teils verfallene, teils noch bewohnte Holzhäuser, allesamt sichtlich mitgenommen vom rauen Klima hier oben. Der Wind pfeift mir ordentlich um die Ohren und ich versuche mir vorzustellen, wie sich die Winter hier anfühlen müssen, wenn Hochsommer ist. Die Umgebung ist beeindruckend, so gruselig wie faszinierend und ich kann das herumstreunen nicht lassen, denke an die 91 Frauen, die hier in Vardø zwischen 1601 und 1692 hingerichtet wurden. Ein imposantes Mahnmal erinnert an diese Zeit.
Der heruntergekommene Charme des kleinen Fischerörtchens Vardö traf mich ziemlich unvorbereitet, auch wenn ich ahnen konnte, dass mich dieser abgelegene Fischerort an der Barentssee faszinieren würde. Nach einer atemberaubenden Autofahrt auf einer der schönsten Straßen Norwegens, die mich stundenlang am Eismeer vorbei geführt hatte, hatte ich diesen kleinen Ort erreicht, von dem ich nicht viel mehr wusste, als dass er der nordöstlichste Punkt Norwegens ist. Ich befand mich nun östlicher als Istanbul, Sankt Petersburg und Kairo.
Verrückt. Die russische Grenze war in greifbarer Nähe. Wer mir via Periscope folgt, erinnert sich vielleicht an den ein oder anderen nächtlichen Livestream von hier oben.
Auf meinem Roadtrip durch den arktischen Norden Norwegens hatte ich 2 Übernachtungen in Vardö eingeplant, damit ich diese außergewöhnliche und raue Landschaft, in die ich vielleicht nie wieder zurückkehren würde, mit allen Sinnen aufsaugen konnte. Eines vorweg: dieser Teil Norwegens sollte durch seine Abgeschiedenheit und brachiale Landschaft einen wahnsinnig intensiven Eindruck hinterlassen, viel intensiver als es das Nordkap konnte und je können wird, das verständlicherweise so gut wie jeder Norwegenreisende zum Ziel seiner Reise erklärt hat.
In Vardø aber bist du so gut wie allein
Reisebusse, Camper, gar Touristen hast du lange hinter dir gelassen. Hier im äußersten Nordosten gibt es nur die Einheimischen, die wilde Barentssee, den Wind und dich und vereinzelte Schiffstouristen, die mit den Hurtigrutenschiffen vorbeikommen. Wie viele aber wirklich länger bleiben, das kann ich nicht sagen. Die meisten Autotouristen können dem kleinen Ort sicherlich nicht viel abgewinnen und machen sich nach einem Besuch am Nordkap gleich wieder auf den Heimweg. Große Fehlentscheidung. Und genau diese Einsamkeit trägt wohl enorm dazu bei, dass Vardö für mich so einzigartig macht.
Ein Tunnel taucht vor mir auf, als ich glaubte, fast angekommen sein. Er führt unter dem Eismeer hindurch und verbindet das Festland mit der alten Festungsstadt. Ich hatte verdrängt, dass Vardö auf einer Insel, Vardøya, liegt. Gut 2100 Menschen leben hier, deren Haupterwerb der Fischfang und die Fischverarbeitung ist. Das Wetter hier oben ist trüb und grau. Selbst im Hochsommer liegen die Durchschnittstemperaturen gerade mal bei 12 Grad.
Ich fahre eine erste Runde durch den Ort, bevor ich mein Hotel entdecke. Das Vardø Hotel ist das einzige Hotel in Vardö und ehrlich gesagt eine kleine Sehenswürdigkeit für sich. Von außen recht unscheinbar, entfaltet es seinen ganz eigenen Charme schnell. Ein riesiges Adlergemälde verziert den Treppenaufgang, der mit rotem Teppich ausgeschlagen ist.
Von meinem Zimmer aus blicke ich durch zwei große Fenster direkt auf den Hafen und die Barentssee. Hier legen die Schiffe der Hurtigruten an und ab und ich kann ihnen dabei am zweiten Tag von meiner Couch aus zusehen.
Von hier aus sehe ich auch zum ersten Mal die gewaltigen Radarstationen, die 1998 auf einer Anhöhe erbaut wurden. Dass sie zur Überwachung des Nachbarn Russlands dienen ist nur eine Vermutung, allerdings eine sehr naheliegende. Denn betrieben wird die Anlage von Norwegen und den USA. Eine kleine Auffahrt trennt mich von diesem Bauwerk, aber natürlich ist sie versperrt.
Für Touristen wie mich ist die Lage von Vardø einfach atemberaubend. Für die Einheimischen macht sie aus dem Leben einen knallharter und schwer zu meisternden Alltag. Nicht nur das Wetter ist schon im Sommer krass, die vielen dunklen und eisigen Wintertage dürften ihr Übriges beisteuern. Von den einst 15 Fischfabriken haben nur wenige überlebt. Die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Viele Häuser, Ladenlokale und Fabriken stehen leer. Einige werden zum Verkauf angeboten, andere verfallen vor sich hin. Und auch das war etwas, das ich so nicht auf dem Schirm hatte. Der offensichtliche Verfall.
Eines war mir jedoch gleich zu Beginn in Vardö aufgefallen: an jeder Ecke konnte ich Streetart entdecken. Mal kleine Kunstwerke, mal große, mal Hauswandfüllende. Das verlieh dem Örtchen einen extrem außergewöhnlichen Charme.
Wirklich bekannte Künstler hatten hier im Rahmen des KOMAfestes ihre Spuren hinterlassen, darunter auch der belgische Streetartkünstler ROA, dessen in Vardö hinterlassenes Werk ich auf einer Postkarte beim Check-in im Hotel entdeckte. Ich bemühte mich, so viele Murals wie möglich aufzuspüren.
Am Ende entdeckte ich auch das von ROA an einer alten Fischhalle. Leider war es kurz zuvor im Zuge der Auffrischarbeiten einem weißen Anstrich zum Opfer gefallen. Aber Streetart ist eben vergänglich und wenn sie dazu beitrug, Vardø nach vorn zu bringen, dann hat sie ihren Zweck erfüllt…
Hier findet ihr alle Beiträge zu meinen bisherigen Roadtrips durch Norwegen.
In Kooperation mit Visit Norway, Innovation Norway und Mercedes-Benz. Auf dem Roadtrip durch Norwegen gefahren in der neuen C-Klasse von Mercedes-Benz.
Ich mag ja solche halbverlassene und -verfallene Orte auch. Schade nur, dass diese für uns als Besucher so interessanten Orte, für die dort Ortsansässigen meist die Hölle sind… und davon gibt es nicht wenige im Norden Europas. Tolle Bilder, Heike! Vardø möchte ich irgendwann auch mal besuchen.
Hallo Hartmut,
danke für deinen Kommentar! Ja, ich mag solche Orte sehr. Und klar, es ist auch immer merkwürdig gerade sie so faszinierend so finden, wenn man weiß, dass das Leben hier oben echt schwer ist. Andererseits könnte es ja Leute wie dich und mich hierherbringen…
Ich hatte mal bei ARTE eine Reportage über Vardö und die Schneeballschlacht gesehen. Würde dort gerne mal hinfahren. Fraglich ist nur, ob dies im Winter mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist.
https://www.youtube.com/watch?v=3x7DJsbtgdk
Hallo Jörg,
danke für den Link. Generell ist das Wetter in dieser Ecke nicht soooo krass eisig wie in anderen Teilen, aber es KANN todkalt sein. Es ist schon im Sommer nicht so easy hierherzukommen, Mietwagen hier oben gibt es fast nicht, bzw. one way Mieten gestalten sich sehr schwierig. Auto musst du also mitbringen. Wenn du reinfliegst, bist du auf Taxen angewiesen, die auch eher rar und teuer sind. Das gleiche gilt für Anreise mit dem Schiff. Am besten also, du fährst hoch. Und das ist eine ganze Ecke…
Die haben einen Flughafen, am besten mit SAS von Oslo nach Kirkenes und von da mit Winderoe weiter
Hallo René,
klar haben die einen Flughafen. Aber dieser Flughafen hat nicht unbedingt Mietwagen, weswegen es nicht leicht ist, mal eben reinzufliegen und sich alles anzuschauen…
Oh yes, danke für die schöne Kunst. Das muss ja sein, als würde man einen Schatz entdecken. Ich liebe solche Orte. Herzlichen Dank, dass du ihn für uns fotografiert hast. Da muss ich auch mal hin!
Geertje
Hallo Heike,
das muss eine schöne Reise gewesen sein! Und es ist ein schöner Bericht mit Bildern geworden, wie ich sie mag. Über die Bilder aus Vardø habe ich mich sehr gefreut. Ich werde im Sommer da sein und konnte mir jetzt schon mal ein Bild machen.
Aber eines hat mich erstaunt: Vardø östlichster Punkt von Europa??? Ich dachte immer, Europa geht bis zum Ural. Das ist schon noch ein bisschen weiter östlich.
Richard Pouyadou
Hallo Richard,
Oha. Du hast natürlich vollkommen recht! (Für mich fühlte es sich da oben vielleicht einfach nur so an als wäre er es…)
Ich wünsche dir viel Spaß dort im Sommer! Wie kommst du dort hin? Es wird noch ein zweiter Bericht folgen rund um Vardø, ich habe natürlich das kleine ‚verlassene‘ Fischerdorf Hamningberg auch besucht. Folgt bald.
liebe Grüße,
Heike
Hallo Heike,
toller Beitrag und noch schönere Bilder. Norwegen allgemein ist echt klasse! 😉
Viele Grüße,
Mario
Moin,
Ich habe Deinen Bericht gelesen über Vardø gelesen. Es ist schade, dass Du nur die „dunklen“ Seiten von Vardø aufgenommen hast. Es gibt mittlerweile das neue Kulturhaus und immense Anstrengungen der Kommune, Vardø zu einem freundlichen Aufenthaltsort zu machen. Insbesondere hat Vardø mit seiner Festung eine lange und spannende Geschichte, die ich in Deinem Bericht vermisst habe. Ebenso fehlt ein Hinweis auf den langen Pomorenhandel, der im Pomorenmuseum dargestellt wird.
Leider fehlt auch ein Hinweis auf das sehenswerte Haus Hundsethgården, das eine interessante Geschichte aufweist; siehe hier:
Architekturguide Nord-Norge og Svalbard – http://arkitekturguide.uit.no/
Dann noch eine kleine Klarstellung. Vardø liegt nicht östlicher als Kairo. Vardø liegt auf 31° 06‘ östlicher Länge und Kairo auf 31° 14‘ östlicher Länge.
Und die russische Grenze bei Storskog ist auch immerhin 250 km entfernt. Und diese Bemerkung verstehe ich nicht so ganz:
„Die meisten Autotouristen können dem kleinen Ort sicherlich nicht viel abgewinnen und machen sich nach einem Besuch am Nordkap gleich wieder auf den Heimweg.
Zwischen Nordkapp und Vardø liegen über 500 km Straße.
Trotzdem beeindruckende Fotos, wie ich sie auch gemacht habe.
Gruß
Ronald
Hallo Ronald,
interessanter Kommentar. Wir sind hier aber nicht vor Gericht, sondern in einem Blog. Ich habe das gezeigt, was mich interessiert hat. Und mit keinem Wort sage ich, dass mir Vardo nicht gefallen hat, im Gegenteil. Ich bin nicht hier oben gewesen um es in einem besonders positiv wirkenden Licht erscheinen zu lassen sondern ich habe es so aufgeschrieben und fotografiert, wie ich es wahrnahm. Ziemlich interessant, dass dir dies oder jenes fehlt. Was soll der Hinweis mit den 500 km Straße? Das dürfte ich selbst ziemlich genau wissen, denn ich bin den Weg gefahren. Aber danke.
Hallo Ronald,
vielen Dank für deine Kritik. Auch viele Jahre später 🙂
Meine Möglichkeiten bestanden niemals darin, einen umfassenden Überblick über Vardø zu geben. Sondern einen Einblick. Lasse ich es dann lieber ganz? Nein. Zudem mag es für dich die dunkle Seite sein. Für mich und viele andere sind aber genau diese Punkte die Impulse, die andere dazu bewegen herzukommen. Und ja, 500 KM Straße mag weit klingen. Für die, die zum Nordkap fahren, ist es das aber auch wiederum nicht.
Distanzen sind da oben relativ finde ich… und wenn ich könnte, ich würde jederzeit wieder nach Vardø fahren…
Hallo Heike,
wir fahren im September 2017 mit den Hurtigruten (inkl. PKW) nach Kirkenes und ich bereite jetzt schon den Rückweg nach Bergen vor. Dein Blog und toll geschriebene Bericht über Vardo und die Fahrt dorthin haben mich veranlasst, den Abstecher dorthin zu machen und die Nacht dort zu verbringen. Toll geschrieben und super informativ. Von den Besserwissern, die hier und da auf die Richtigkeit ihrer eigenen Meinung bestehen, lass dich nicht beirren, die haben den Sinn des Blogs nicht inne. Du schreibst toll und den meisten ist Wurscht ob Kairo dann doch noch n paar Kilometer weiter östlich liegt oder nicht. Ich freue mich auf unsere Reise und Du hast zu deren Planung beigetragen. Danke Dir dafür.
Hallo Andreas,
wow! Und ich dachte, ICH wäre früh dran mit meiner Planung für Sommer 2017!!! Jetzt spüre ich Stress haha. Vielen Dank für deinen Kommentar! Und Vardö ist wirklich inspirierend, ich würde jederzeit nochmal einen Stop dort machen, gerne auch für länger.
Gute Reise euch!
Hallo miteinander,
schön das Heike so einen interessanten Bericht über Vardø geschrieben hat und diesen geschichtsträchtigen Ort damit etwas ins Gespräch bringt.
Wer einen Besuch in Nordnorwegen plant, sollte die Reise nach Vardø unbedingt mit einplanen.
In der schneefreien Zeit kann man Vardø problemlos mit dem Auto und sogar mit dem Rad ( der Tunnel darf mit dem Rad befahren werden) erreichen, darüber hinaus ist die Hurtigroute ein ideales Verkehrsmittel und mit der Fluggesellschaft Videroe kommt man sehr günstig bis Svartnes nicht weit entfernt vom Eingang des Tunnels.
Wer mit dem Wohnmobil anreist sollte nicht versäumen auf dem Skagen eine Nacht oder mehrere zu verbringen, in herrlicher Natur kann man ungestört die Flora und Fauna erkunden, angeln, mit etwas Glück Wale beobachten und die für Jedermann zugänglichen alten Wehrmachtstellungen ( Arromanches in Frankreich ist ein Klacks dagegen) erkunden.
Neben dem Hotel wird B&B als Alternative z.B. für Bootsangelei angeboten.
Mindestens drei Museen erzählen über Handel, Wirtschaft und nätürlich über den Krieg.
Der gemütliche Nordpolkrog läd mit seiner Erstaunlichen Bierauswahl auf jeden Fall zu einem Besuch ein.
Für Vogelfreunde bietet es sich an die Insel Hornøya zu besuchen.
Wer das Glück hat den deutschsprachigen Trygg Øien zu treffen, wird sehr wahrscheinlich zum Vardø-Fan, denn mit seiner freundlichen Art sein Wissen und Geschichten über seinen Heimatort zu erzählen, zieht er wohl jeden Interessierten in seinen Bann.
Für Wanderer bieten sich Touren auf dem Waranger an und für Geologen ist die mehr oder weniger befestigte Straße nach Hamningberg, dem verlassenen und jetzt wieder erwachenden kleinen Fischerdorf , ein unbedingtes Muss. Hier kann man die Auswirkungen der Eiszeiten anschaulich erleben.
Nach meinem ersten Besuch 2006 war ich von der Natur und Geschichte von Vardø und seiner Peripherie so begeistert, dass ich nun bereits meinen 4. Besuch plane.
Mit einem Freundlichen Lächeln grüßt Euch Peter
Hallo Peter,
vielen Dank für deine zahlreichen Tipps! Einige davon hatte ich auch vor, umzusetzen, aber bei dieser Landschaft war die eingeplante Zeit dann doch wieder zu knapp. Ich kann sehr gut verstehen, dass du den 4. Besuch planst. Mich reizt ein 2. SEHR. Wenn es nur nicht durchaus kompliziert wäre hinzukommen. 😉 Wobei, nein. Natürlich ist genau das ein wichtiger Grund, der den Ort so reizvoll macht…
Werner Bohn 26.Dezember16 13:53
Liebe Frau Heike,
Ihr Reisebericht hat mich wieder wachgerüttelt! Ich bin schon ein älterer Mann von 72 Jahren und träume seit meiner Jugend diese Norwegenreise zu machen. Früher wollte ich immer mit dem Postschiff von Hamburg bis zum Nordkap aber da war ich noch zu jung und hatte auch nicht das nötige Geld für so eine Reise. Träumen tu ich heute noch! Ich werde fast die gleiche Route fahren wie Sie sie beschrieben haben, nur das ich dann über Finnland, Schweden und Dänemark wieder in meine Heimat nach Mecklenburg-Vorpommern nach Hause fahren werde. Eingeplant sind etwa 4-5 Wochen. Auch werde ich alleine fahren, denn da hat man niemanden der nörgelt, Man kann Entscheidungen treffen und keiner meckert dazwischen. Herzlichen Dank für Ihren tollen Reisebericht und den schönen Fotos!
Liebe Grüße
Werner Bohn
Vielen Dank für den schönen Bericht! Mein Mann und ich waren jetzt schon 4x in Vardø, eigentlich nur, um mal hindurchzuschlendern, Kaffee zu trinken und die Aussichten zu genießen. Wir sind ganz allgemein Varanger-Fans, traumhaft und nicht so überlaufen wie das kommerzialisierte Nordkap. Mit dem VW Bus ist die ganze Halbinsel ein Traum. Es kommen im Sommer auch immer mehr Touristen, aber ganz wenig, wenn man an andere Teile Norwegens denkt! Ich freue mich auf weitere Berichte!
Kleiner Hinweis für die Leser:
Das Denkmal Steilneset von Peter Zumthor in Vardø erinnert an die 77 Frauen und 14 Männer, die in jener finstern Zeit der Hexenverfolgung hingerichtet wurden.
Guten Abend, Heike. Nein, es ist kein ZUfall, dass ich – sonst nicht mein Ding – auf einen / Deinen blog hin schreibe. Liegt zum einen daran, dass ich morgen via Oslo, Tromsoe nach Vadsoe fliege. Und auch Vardo wieder besuche. Dort war ich erstmalig 1979 und fuhr noch mit einem kleinen Fährschiff, und auf dem Hügel stand nur eine R adar kuppel ( der Nato, um genauer zu sein ) Sc hwedische hat ten mich mitgenommen, und die Papageitaucher auf Hornoya saßen neben mir, als der Junischnee waagerecht trieb. Später bin ich mit dem Fahrrad aus Mecklenburg zum Varfanger fjor d gefahren. Auf der er stgen T our noc h über Kirkenes. Von dor t mit einem kleinen, alten POstschiff von Hurtig , und der Kapit än trugt das Fahrrad noch aufs Decke. Das Schiff hatte 80 Passagiere. Ic h ler nt e in Nesseby einen Mann kennen, der mein Fr eund wur de. W eiter r adelt e ich nach Hamningberg. Sehr zu empfehlen, noc h immer ! Fünf Jahr e spät er fuhr ic h wieder, aller diungs den T ana hinab und von T ana-bru nach E kker oy. Unangemeldet. Und als ich in E kker oy an die Tür klopft e, öffnete Arne und sagte in seinem schöngefär bten Deut sch: A ch, Du kommst alle fünf Jahr e ? N Un lebt er leider sc hon nicht mehr. Noch ein dr ittes mal war ich mit dem R ad dor t und fuhr v on Var do mit einem Riesenschiff nach Kir kenes. Ist auch schon wieder ein paar Jahr e her . Und nun fr eue ich mich dar auf, dort oben im ausgehenden W int er endlich Pr acht eider enten, Scheckenten und E isent en ( vielleicht ?) z u fotografieren, W as ic h über die Gegend schon vor fast vierzig Jahren schr ieb kannst Du nac hlesen“ Wolf Spillner „Z wischen Alpen und E ismeer“, KInder bchver lag, Ber lin 1987, 180 S. viele Bilder . Und ja , die z.T alten Siedlungen liegen ja nicht an der See sondern (- im Ver hält nis ) am geschützten Fjordrand. Mir hat Deine Schilderung recht gut gefallen, und ja, man mitternächt ens gut forogr afier en, man wird trunken von diesem Licht. Ähnlich ist ´s in Jakutien ober halb des Polart kreises auch. Sei gegr üßt, Wolf Spillner
Hallo – auch andere Künstler haben diesen Ort zum Denkmal erkoren:
Kat. Nr. 183
Peder Balke: Russisches Schiff bei Hammerfest, 1832
Öl auf Leinwand, 24 x 32 cm, originaler Rahmen
Balke war 1829 bis 1833 war er Schüler des schwedischen Romantikers Carl Johan Fahlcrantz (1774-1861). In dieser Ausbildung wurde er vor allem durch die Stimmungen und die kompositorische Anlage der Fahlcrantz’schen Küstenbilder geprägt. Bei diesem Gemälde kann man von einer biografischen Notiz ausgehen. 1832 reiste der Maler nach Trondheim und von dort mit einem Handelsschiff Tromsø, dann weiter über Hammerfest und Nordkap bis Vardø. Balke berichtete, dass er „mit einer russischen Schmack (einem flachgehenden Küstenfrachtsegler)“ ab Hammerfest unterwegs war. Vermutlich hielt er den Segler, der bei Hammerfest auf Reede lag, in diesem Gemälde fest. Die Darstellung des Himmels könnte die Stimmung der Mitternachtssonne mit dem hellen Horizontstreifen zeigen, die der Künstler dort nach eigenen Angaben beobachtete. Die russischen Segler an der norwegischen Küste wickelten einen Teil des sogenannten Pomorenhandels zwischen Nordnorwegen, Lappland und dem nordöstlichen Teil Russlands ab.
[…] Vardø – ein traurig schöner Fischerort an der Barentssee in Nordnorwegen Liebe Radfahrer aus Frankreich […]
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