„Eats flies. Dates a pig. Hollywoodsuperstar.“
Ein überdimensional großer Kermit grinst von einem riesigen Pappschild am Rande des Highways irgendwo in Ohio oder Pennsylvania an. Die Message: Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten kann jeder alles schaffen. Yes you can!
Während ich noch darüber nachdenke, donnert ein LKW an mir vorbei und macht mich ziemlich deutlich darauf aufmerksam, dass ihn mein ans Speedlimit angepasstes Tempo ziemlich ankotzt. Dieser ’nur‘ beladen mit einem knallroten Betonmischer, aber andere, halbe Häuser hinten drauf, hingen mir auch schon an der Stoßstange. Okok. Ich gebe mehr Gas. Ist ja nicht so, dass ich das nicht könnte.
„Zumindest einer auf dem Highway sollte immer schneller fahren als du“ dann passt das schon. Bisher haben sich die Cops immer mit anderen Autofahrern beschäftigt.
Groß-Fahrttag für die Jungs und mich. Es geht von Detroit nach Washington und zwar in einem Rutsch. Eine Strecke von über 520 Meilen und einer reinen Fahrtzeit laut Navi von 8 Stunden 30 Minuten. Wären wir ab Köln gefahren, hätten wir es in dieser Zeit bis in die Normandie geschafft. Hier huschen wir gerade einmal ein paar Staaten weiter. Ein langer Tag im Auto, den die Jungs aber zum Glück gut absitzen. Den Plan, nachts loszufahren, muss ich verwerfen. Ich bin selbst viel zu müde. Also klingelt mein Wecker um 6 Uhr morgens, einer Zeit in der das aufstehen nicht mehr ganz so schmerzt, hole den Wagen vor unsere Corktown Haustür, vor der abends kaum ein Parkplatz zu bekommen ist, und fange an ihn zu beladen.
Es sammelt sich ja doch einiges an wenn man mit dem Auto unterwegs ist und mir grauts vor dem Moment, in dem ich all das Zeug in ein Flugfähiges Gepäckstück zwingen muss. Aber dank großem Kofferraum kein Thema im Moment.
Schlag 8 Uhr heisst es: Tschüss Detroit, tschüss AirBnB Apartment! Es war eine tolle Zeit! Auch wenn unsere letzter Abend in der Motorcity von einem regelrechten Unwetter verhagelt wurde.
Wir verlassen Michigan, passieren Ohio, Pennsylvania, Maryland und landen am frühen Abend und nach einigen Stops unterwegs in Washington DC. Unser Ziel ist das Melrose Hotel im Herzen von Georgetown und nur wenige Blocks entfernt (selbe Straße) vom Weißen Haus. Somit sind wir für 2 Nächte Nachbarn (najaaaa) des US-Präsidenten.
Ein Roadtrip mit Kind bzw. mit Kindern bedeutet auch: häufiger anzuhalten und die Kids mal laufen zu lassen. Ein sehr schöner Stop für uns entlang der Strecke war der Chesapeake & Ohio Kanal! Hier hätten wir Stunden durch die Wälder streifen können.
Washington begrüßt uns mit viel Sonne, viel Verkehr und viel Action auf den Straßen. Jogger, Fußgänger, Limousinen plötzlich überall. Ein Helikopter fliegt über unsere Köpfe hinweg in Richtung Weißes Haus. Feierabend trifft Rush Hour meets Touristen und ergibt eine muntere Mischung. Auf den Straßen Washingtons weht ein geschäftiger Wind und zum ersten Mal nach vielen Kilometern vernehme ich wieder das Geräusch einer Hupe und ignoriere einen dicken Stinkefinger, der mir aus einem Auto gezeigt wird.
Unser Hotel ist leicht zu finden. Allerdings ist auch dort vor der Tür einiges los. Mit Valet Parking hatte ich definitiv nicht gerechnet, sonst hätte ich das Auto und mich darauf vorbereitet. So halten wir halb auf der Straße ab und machen schön einen auf chaotische Familie. Hier eine Tasche, da noch schnell Kleinteile mitnehmen, die Kabel abziehen, wo ist das Handy, ja, der große Koffer muss mit, „JUNGS HÖRT AUF ZU STREITEN“ und hier ist der Schlüssel.
Parkplätze in Washington sind „A Headache“ wie es ein Taxifahrer später nennt und so bin ich dankbar für die Möglichkeit, den Wagen einfach parken und holen zu lassen und mich sonst zu Fuß, mit dem Taxi oder der Bahn fort zu bewegen. Die Roller der Jungs immer dabei… Washington, wir kommen! Den letzten Teil der Reise werden wir in der sogenannten Capital Region USA verbringen: Washington, Virginia und Maryland.
In Kooperation mit Destination DC, der Capital Region USA und Mercedes-Benz.
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Ein sehr Interessanter Artikel, mich habt ihr nun als Leser dazu gewonnen!
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