Hätte mir früher jemand gesagt, dass ich einen Urlaub im Süden Englands verbringen soll, ich hätte ihm einen Vogel gezeigt. Die Aussicht, tagelang im Regen zu sitzen gefiel mir überhaupt nicht. Dazu graue Strände, graues Meer, grauer Himmel? Neeeeee.

Also mied ich England, mal abgesehen von London natürlich, ohne mich zu fragen, wie schön es dort sein könnte. Bis, ja bis mir vor kurzem eine liebe Facebookfreundin ein Foto von St. Ives in die Timeline postete, einem kleinen sehr, sehr hübschen Fischerörtchen im Westen von Cornwall, weit im Westen Englands. Da war es um mich geschehen und fortan hatte ich St. Ives auf meiner Reiseliste sowie Cornwall und überhaupt den Süden Englands und auf genau dieser Reise befinden wir uns mit den Kindern gerade.

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Von Köln aus ging es mit dem Auto nach Dünkirchen um von hier mit der Fähre, der DFDS Seaways, nach Dover überzusetzen. In diesen 10 Tagen, die ich für unseren Roadtrip durch Südengland eingeplant hatte, lagen insgesamt 4 Übernachtungs-Stops: in Hastings, Marazion, Totnes und Thorncombe. Und unterschiedlicher hätten sie nicht sein können. Zur genauen Route aber zu einem anderen Zeitpunkt mehr.

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Ich muss ganz ehrlich sagen, bei all den vielen Flugreisen, die ich in letzter Zeit unternehme, war ich fast geschockt, wie schnell wir in England ankamen. In gut 3,5 Stunden hatten wir 4 Länder ‚durchfahren‘ und das französische Dünkirchen erreicht, wo unsere Fähre um 14 Uhr ablegen sollte. Und weil ich – sobald es um Fähren geht – immer Panik habe, sie zu verpassen – waren wir knapp 2 Stunden zu früh am Fährterminal.

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Konnten aber dennoch direkt zum Check-In durchfahren, wo wir offenbar umgebucht wurden, durchliefen die Passkontrolle Frankreich, die Passkontrolle England, den Auto-Check – was bedeutete getönte Fensterscheiben hinten runter, Kofferraum auf – und durften noch flott auf die Fähre fahren, die gerade dabei war, den Hafen zu verlassen. Top! So hatten wir gleich zwei Stunden gespart! Yeah!

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Die Überfahrt selbst dauerte gut 2 Stunden. Den Jungs war es zu kalt an Deck und da wir Zugang zu einer Lounge hatten, in der es auf dem gut gebuchten Boot noch freie Sitzplätze gab sowie Kaffee, Wasser, Saft und Kekse, verbrachten wir die meiste Zeit dort und wechselten nur kurz zwischen Deck, Lounge und dem obligatorischen hop-Check hin und her. Dabei entdeckte ich diesen Wende-Sticker, den man sich an die Windschutzscheibe pappen kann. Ich beschloss, auf meine Fahr-Fähigkeiten zu vertrauen.

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Ich bin keine versierte oder passionierte Fähr-Fahrerin und auch vor meinem Norwegen Roadtrip war ich aufgrund der vielen Bootswechsel etwas unentspannt. Und so scheiterte ich wie ein blutiger Anfänger bei dem Versuch, während der Überfahrt etwas aus dem Auto holen zu wollen (Learning #1 -Die Türen zu den Decks sind während der Fahrt verschlossen) und guckte auch ziemlich blöd aus der Wäsche, als sich alle irgendwo anstellten, um zu ihren Wagen zurück zu gehen sobald sich die Türen wieder öffneten. Ich hatte keinen blassen Schimmer wo ich reingekommen war, ob blauer Eingang oder grüner, Deck 1 oder 2, oben unten Mitte aaaaaahhh. (Learning #2 – Merke dir, wo du dein Auto abstellst)

Ich erinnerte mich kurz an eine Geschichte, die ich im Radio gehört bei der lieben Lena von Family 4 Travel gelesen hatte. Ihr Mann hatte sie auf der Fähre sitzen lassen weil sie den Weg zum Auto nicht rechtzeitig gefunden hatte. Und hinter ihm schon ein Hupkonzert entbrannt war. Er fuhr runter und wartete irgendwo am Hafen auf sie. Sie verließ nach einem Pläuschchen mit den Fährschiffern mit stolz geschwellter Brust das Boot über die Ausfahrt als letzte und zu Fuß.

Ok. Soweit waren wir noch nicht. Ich musste nur nachdenken. Am Ende hatten wir eine 50/50 Chance und entschieden uns für den richtigen Ausgang.

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Also husch husch in den Wagen und mental darauf vorbereiten ab Ausfahrt Boot nun im LINKSverkehr zu fahren. Was das für eine Herausforderung war, wie es ist auf den engen, englischen Straßen unterwegs zu sein und was das alles für die Beziehung bedeuten kann – das erzähle ich euch demnächst…

Meine Reise nach England wird unterstützt von Mercedes-Benz und DFDS Seaways. 

22 Gedanke zu “Ferien mit dem Auto – ein Roadtrip durch Südengland”
  1. Ich bin noch nie auf einer so großen Fähre mit einem Auto gewesen. Bisher nur ein wenig schippern auf Rhein und Mosel 😉
    Somit schon jetzt herzlichen Dank für die guten Tipps (Die bei mir auch sicher notwenig sind ;-))

    In England war ich bisher auch nur einmal und das vor sehr langer Zeit. Freunde von mir schwärmen immer und ich bin selbst ganz skeptisch… Freue mich über Deine kommenden Berichte. So langsam liebäugle ich auch für das nächste Jahr oder so mit einem Trip auf die Insel…

  2. Ach herrlich!
    Mein Lieblingsbild ist das mit deinen Jungs am Auto, so süß wie die Mama!

    Bin gespannt auf deine Erfahrungen auf’m Land. Mein letzter Trip nach Cornwall ist sage und schreibe 23 Jahre her….

    🙂

    Gigi

  3. Hallo Heike, es ist toll, dass Deine Überfahrt so entspannt verlaufen ist. Du bist sicher nicht die Einzige, die mit diesen Learnings die Überfahrt nach Dover abschließen;) Wir sind gespannt auf Deine Berichte aus Südengland!
    Maritime Grüße, Dein DFDS Seaways Team

  4. Vielen Dank für den Bericht. Wir wollen nächstes Jahr nach Cornwall und Devon. Da sind Deine Tipps schon mal ein guter Einstieg.

  5. hallo und danke für die guten fährt infos!!ich undein Bruder wollen im Sommer einen trip zu englischen Rennstrecken und Schottland mit unseren nicht ganz normalen Autos Plänen!!!! 1 .mein Opel omega evo500 DTM und 2 mein Bruder im Opel Ascona A 16v Umbau also ein tuning Ausflug und hier sind wir über jede info dankbar damit wir nee interessante Zeit haben auf den Spuren des englischen Motorsport!! MFG Ralph Fischer

    1. Hallo Marcel,

      ohje, ja. Ich bin extrem spät dran 😀 Aber tatsächlich sitze ich just gerade darüber, dass mal in eine sinnvolle Übersicht zu bringen…
      lg
      Heike

  6. Hallo Heike
    wäre toll wenn du deinen Bericht noch fortsetzen würdest. Wir planen gerade unsere Südengland Reise für kommenden Sommer. Und ich habe noch gar keine Ahnung von England.

    LG
    Ulrich

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