Köln mit Kind – Meine Tipps für Ausflüge in der Domstadt

Köln mit Kind! In diesem Artikel gibt es nun endlich auch einmal Tipps rund um Unternehmungen in der Domstadt mit Kind. Während ich mit den Jungs gerne und oft Großstädte im Ausland besuche, verbringen natürlich auch viele Familien ihre Freizeit oder ihren Urlaub mit Kind in Köln. Ich werde oft gefragt, was man denn alles in Köln unternehmen kann, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Natürlich könnt ihr euch die besten Sehenswürdigkeiten Kölns anschauen, aber ich möchte euch hier erzählen, was WIR unternommen haben und immer noch unternehmen und euch meine Tipps für Köln mit Kind geben. Erprobt als an zwei Jungs, aktuell 5 und 7 Jahre alt. Aber nicht alle Tipps passen auf jede Familie, logisch.

Verbinge ich mit den Jungs einige Tage in einer fremden Großstadt, mag ich es, eine gute Mischung aus touristisch und einsam zu finden. Ich stehe auf den rauen Charme mancher Ecken und bin nicht daran interessiert, eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abzuklappern. Umgekehrt versuche ich euch auch Tipps zu Unternehmungen in Köln mit Kind zu geben, die vielleicht nicht immer naheliegend sind bei einem Besuch in der Domstadt. Ganz ohne geht es natürlich auch nicht. Insofern, rechnet in diesem und den nächsten Posts einfach mit einer bunten Mischung an Ideen.

1. Köln mit Kind – Der Kölner Zoo: „eene Besuch im Zoo“

Ohne einen Besuch im Kölner Zoo und dem dazu gehörigen Aquarium kann es kein richtiger Trip nach Köln mit Kind werden. Man kommt einfach nicht um ihn herum. Wie in den meisten Zoos in Deutschland kein ganz günstiges Vergnügen, aber eines, das sich lohnt. Es empfiehlt sich, vor allem an Wochenenden sehr früh zu kommen um die Menschenmassen ein Stück weit zu meiden.

Gleich am Haupteingang liegen in einer Box Heftchen mit einer Gehegeübersicht aus, in denen auch die Fütterungszeiten vermerkt sind. Mitnehmen und Zeiten im Kopf haben! Meiner Meinung nach lohnt es sich für die Kinder auf jeden Fall, bei der Pavianfütterung auf dem legendären Affenfelsen dabei zu sein, sowie bei den Seelöwen und den Pinguinen.

Zu den Gehegen, die sich lohnen, zählen auf jeden Fall der Elefantenpark, Giraffenhaus (wenn ihr Glück habt, stehen sie vielleicht schon drin und sind dann ganz nah), das Tigergehege (vor der Glasscheibe warten bis ein Raubkätzchen vorbei kommt!) sowie das relativ neu errichtete Hippodom.

Offenbar verstopfen die Flusspferde mit ihren vielen Stinkern die scheissteure Filteranlage des Beckens – und so klappt leider nicht mehr, was für die Besucher eigentlich ein Highlight werden sollte: die Tiere unter Wasser beobachten zu können. Statt glasklarem Wasser und dicken Flusspferden sehen sie heute nur noch eine braune Brühe.

SO sah das in den ersten Tagen noch aus – vor etwa 2 Jahren.

Packt eine ordentliche Brotzeit ein, denn je nach Witterung kann es passieren, dass die kleinen Buden einfach zu sind. Das werde ich nie verstehen. Im Winter ist es beinahe unmöglich, zwischendurch mal an einen heißen Kaffee zu kommen.

Meine Tipps für einen Besuch:

Parken kann, wie es sich für einen Zoo gehört, ätzend sein. Ein Tipp ist daher, schon vorher das halbe Touristenprogramm einzuplanen. Das heißt, ihr parkt nicht direkt am Zoo, sondern am Jugendpark auf der anderen Rheinseite und fahrt mit der Seilbahn rüber und wieder zurück. Am Ausgang der Seilbahn könnt ihr die Kombitickets für Seilbahn, Zoo (und Zoo-Eisenbahn) kaufen. Ansonsten lohnt der Versuch, weiter durch zum Nebeneingang zu fahren, da könnt ihr Parkplatz-Glück haben.

Habt ihr ein Kind dabei, das Laufrad fahren kann – nehmt das Laufrad mit! Das hat mich über die Jahre mit beiden Jungs im Zoo gerettet sonst wären meine Jungs nie so lange mit mir durch den Zoo gelaufen.

Und hier bin ich dem Kölner Zoo und seinen zum Glück lockeren Verhaltensregeln dankbar, denn auch ein Laufrad ist in anderen Zoos in Deutschlands nicht erlaubt. Aber psssst. Roller und kleines Fahrrad könnt ihr aber vergessen. Dabei gilt zu wissen, dass es zwei recht steile Hänge im Zoo gibt – einmal am Elefantenpark und einmal bei den Pinguinen. Hier habe ich selbst schon mehrfach (eigene) Laufraddramen erlebt und Mats hat hier leider im zarten Altern von 2 Jahren einen halben Zahn auf dem Asphalt gelassen.

Fotografieren ist übrigens im Kölner Zoo auch mit Stativ und Teleobjektiven offiziell erlaubt – ebenso das Veröffentlichen der Fotos. Auch das ist keineswegs üblich und so erklärt es die Horden von Fotografen, die durch die Gänge ziehen.

Ansonsten gilt: unbedingt genug Zeit für die beiden großen Spielplätze einplanen (Kaffeebude nebenan) und vielleicht noch einen Abstecher ins gegenüberliegende Aquarium machen. Ticket vorher dazu kaufen. Oben findet ihr auch allerlei große Insekten.

Alle Infos zu Öffnungszeiten, Preisen und Tieren findet ihr (logisch) auf der Website des Kölner Zoos.

2. Köln mit Kind – Odysseum: das Kölner Abenteuer Museum

Schüttet es wieder einmal, vertreibt den Kindern ein Tag im Odysseum in Köln Kalk die Langeweile. Das Odysseum ist ein „interaktives Wissenschaftsmuseum“ mit Ausstellungen in den Bereichen Leben, Erde, Cyberspace und Kinderstadt. Hier gibt es allerlei auszuprobieren, Knöpfe, Kletterwände, Wasserleitstationen, kleine Filme. Ich würde sagen, interessant für Kinder ab 5 Jahre. Je älter sie sind, desto mehr können sie mit den Räumen dort anfangen. Wir waren erst einmal dort, aber Tim war Ewigkeiten auf Kletterkurs in der „Kinderstadt“ und beide Jungs hatten viel Freude.

Auch hier kann es richtig voll werden, vor allem wenn Schulklassen unterwegs sind. Das Odysseum wird in den nächsten Wochen umgebaut, aber ist ab dem Sommer wieder geöffnet.

Alle Infos auf der Website des Odysseum

3. Köln mit Kind – Merklich: raues Idyll zwischen Naturschutzgebiet und Industriehafen

Köln hat viele Strände. Es liegt sich bei schönem Wetter wunderbar in Rodenkirchen am Rhein oder an der Groov in Zündorf. Genau dort ist es aber auch tierisch voll sobald die Sonne rauskommt. Und ehrlich gesagt, Rodenkirchen ist teilweise ein halber Hundestrand geworden. Muss man mögen. Ich habe meinen kleinen Hotspot für heiße Sommertage gefunden und ja, ich habe länger überlegt, ob ich ihn euch verraten soll.

Aber dieser Spot ist sehr speziell. Läge er etwas näher an der Stadt, wäre es bestimmt nicht mehr so einsam dort. Mein ‚Strand’spot liegt in Köln Merkenich und ist nur mit einem Auto zu erreichen. Zudem liegt er inmitten in einem Industriegebiet – genau bei den Fordwerken! Das heißt, euch umgeben nicht nur qualmende Schlote und Abgeschiedenheit, sondern auch ein Naturschutzgebiet mit Greifvögeln, viel viel Wald, dem Rhein und somit vielen großen und kleinen Schiffen!

Ich liebe diesen Ort! Klar, zum schwimmen ist er nicht wirklich geeignet, aber er ist perfekt um die Kinder mit den Füßen im Wasser planschen zu lassen, sie Steine rein werfen zu lassen, ein Picknick zu machen, Vögel zu beobachten und natürlich viele, viele Schiffe! Gegenüber liegen Industrieanlagen – und auch dort gibt es viel zu sehen.

Wir haben dort schon so manche Stunde an heißen Tagen verbracht und außer dem ein- oder anderen Spaziergänger niemanden gesehen. Dafür schon viele schöne Gespräche mit vorbei paddelnden Kanufahrern gehabt.

Wegbeschreibung auf Nachfrage

4. Köln mit Kind – Ein Tag im Rheinpark 

Im Rheinpark kann man locker einen Tag verbringen. Parken unter der Brücke bei den Claudius Thermen, Laufrad, Roller oder Fahrrad einpacken und los. Am Rhein entlang, auf den großen, schön angelegten Spielplatz, mit der kleinen Eisenbahn vom Tanzbrunnen aus durch die Anlage, im Beachclub einkehren und die Kinder im Sand buddeln lassen, den Sonnenuntergang geniessen und abhängen, oder den Tag mit einem Frühstück am Wochenende in den Rheinterrassen beginnen.

Wer auf Flohmärkte steht, checkt vorher die Daten des größten Kinderflohmarktes der Stadt: dem Flohmarkt im Jugendpark. Auch wenn er angeblich erst ab 11 Uhr öffnet, wer um 9 Uhr da ist, ist der König. Auch nicht uninteressant ist die Winterversion des Flohmarkts, der Spielzeugmarkt. Indoor – aber auch sehr fein. Hier gehen die Türen wirklich erst um Schlag 11 Uhr auf. Das Schöne an diesen Märkten ist: es gibt KEINE professionellen Händler! (ok, es gibt ein paar, die ihr Spielzeug in durchsichtige Tüten packen und nicht handeln.)

5. Köln mit Kind – Fußball Feeling live: eine Führung durch das Rhein Energie Stadion

Ich habe zwei Jungs. Und während ich Fußball nichts abgewinnen kann, fasziniert mich das drumherum. Mats und ich haben das Chelsea Stadion in London besucht und auch unser Kölner Stadion bietet Führungen an. Sogar auch spezielle Führungen für Kinder. Auf dem Programm unseres Kindergartens hat diese Führung einen festen Platz, was ich sehr cool finde. Auch wenn der 1. FC Köln in der 2. Liga spielt, durch das Stadion zu laufen ist erfolgsunabhängig und absolut faszinierend!

Wer keine Kinderführung benötigt, dem empfehle ich eine Nachtführung. Dann schmeisst das Rhein Energie Stadion das Flutlicht an und auch das ist ein echtes Erlebnis! Es geht in alle wichtigen Ecken, ganz nach oben, in die Mixed Zone, in die Heim-Kabine, in die des Gegners, in den Raum, in dem die Pressekonferenzen stattfinden. Genug Zeit für all die schönen Erinnerungsfotos.

Die Stadionführung bei Nacht habe ich vor zwei Jahren mitgemacht!

Alle Infos findet ihr hier auf der Website der Kölner Sportstätten.