Ihr, die hier aufmerksam lest, werdet wissen, dass meine letzte Woche wahrlich suboptimal lief. Mein iPhone fiel ins Klo, mein Laptop fuhr nicht mehr hoch, ich buchte ein Zugticket für den falschen Tag und am Tag vor meinem Abflug zur Reisemesse ITB brach sich mein Sohn in der Schule das Handgelenk. Ich saß abends 2 Stunden regungslos auf dem Sofa und wusste nicht, was ich tun sollte. Gegen 23 Uhr war klar, dass ich fahren kann und fahren werde und ich begann meinen Koffer zu packen.
So schwer mir diese Entscheidung fiel, 5 Tage fort zu sein und nicht zu wissen, wie gut er das alles wegsteckt, so wichtig war sie aber auch. Denn die ITB 2013 war wohl DIE Branchenmesse der deutschen Reiseblogger. Wer in diesem Jahr nicht dabei war, der hat einfach eine wichtige Entwicklung verpasst. Und vielleicht wird es nie wieder so sein wie in diesem Jahr. You never know. Entscheidend für die Zukunft wird das weitere Auftreten der Blogger sein: wie präsentieren sie sich? Wie sehen ihre Kooperationsvorschläge aus? Wie professionell treten sie und ihr Blog auf? Wie kommen sie rüber? Es geht dabei einfach um mehr als nackte Zahlen.
Ich als Köln Format und wir als Reiseblogger Kollektiv hatten eine sehr erfolgreiche ITB, die ich nicht an der Anzahl der eingesammelten oder verteilten Visitenkarten messen möchte. Aber wir haben unser erstes großes Projekt, eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus rund um „Youth Hot Spots in Germany“ vorgestellt und weitere angeschoben. Yvonne, Nina und Angie hielten zusammen mit Mario Köpers, Direktor TUI Deutschland Communication, und Catharina Fischer, Referentin Social Media/Unternehmenskommunikation Deutsche Zentrale für Tourismus, ein Panel im Lab der eTravel World über das Thema „Wie der deutschsprachige Markt auf das Phänomen Reiseblogs reagiert“.
Als Reiseblogger auf der Reisemesse ITB
Und am Ende der Woche sackten wir, wie wohl alle, nach dem ersten Glas Sekt bei einem Umtrunk in der Funkturm Lounge komplett zusammen. Völlig erledigt von der Rennerei, dem Stress, den vielen Gesprächen und auch der Anspannung. Aber natürlich auch von all den positiven Eindrücken und Erlebnissen. Daher ließen wir unsere Reiseblogger Kollektiv-ITB Berlin Woche beim gemeinsamen Dinner im gemütlichen Jules Verne in Charlottenburg extrem entspannt aber auch mit einem guten Gefühl ausklingen.
Ich möchte euch aber noch meine Eindrücke rund um die ITB zeigen. Einige wenige habe ich festgehalten mit dem iPhone. Auf unseren Kollektiv-Bildern bin ich nicht drauf, weil ich selbst fotografiert habe.
Zwischendurch streikte teilweise mein Google Kalender mit all meinen Terminen und Halleninformationen. Und so fungierte die liebe Angie als mein wandelnder Notfall-Guide.
Ich: „Der schnellste Weg in Halle 25!“
Sie: „Rechts rum, Treppen rauf, Gang lang und einmal um die Ecke!“
Halle 5.3 zum Beispiel – ich behaupte, sie war manchmal einfach komplett verschwunden. Nicht erreichbar. Wie vom Erdboden verschluckt. Aber man sagt, im 3. ITB Jahr hat man den Überblick, den man braucht, damit alles noch planmäßiger abläuft. Und ja, ich glaube, das haut hin. Ich freue mich, viele Blogger kennengelernt zu haben, die ich vorher nur aus dem Netz kannte. Das Schöne daran ist ja, dass man gleich das Vorgeplänkel weglassen kann und gleich 1,2 Level weiter ist.
Für die Berliner – bzw. die Berlin, London, Paris oder USA Touristen – habe ich noch eine wirklich coole Empfehlung: auch wenn ich bisher für die Nutzung dieses Services nicht bezahlen musste, sondern in den Genuss kam, ihn testen zu dürfen. Uber bietet einen per App buchbaren, privaten Limousinenservice an, den ich in der Form noch nicht kannte. Das mag erstmal teuer klingen, ist es aber nicht wirklich. Man zahlt etwas mehr als für eine normale Taxifahrt, dafür fährt man mit Stil. Und ich bin der Meinung, es gibt viele Situationen, in denen das extrem gut passt.
Und so geht’s:
Uber App laden und registrieren. Kreditkartendaten hinterlegen – geht schnell und muss sein. Und schon könnt ihr einen Wagen bestellen, indem ihr einfach in der App die Map aufruft. Auf der Karte werden die Wagen anzeigt, die in eurer Nähe sind und wie lange sie bis zu euch benötigen. Bestellt ihr einen, bekommt ihr sofort die Information, wie euer Fahrer heißen wird, welchen Wagen genau er fährt, wie das Kennzeichen lautet und welche Handynummer er hat. Ist er vor Ort, kriegt ihr eine SMS.
Bei allen Wagen handelt es sich um schwarze Limousinen wie Mercedes S-Klasse oder E-Klasse oder VW Phaeton. Das bedeutet ihr werdet wirklich chauffiert und das zu einem Preis nicht viel teurer als ein Taxi. Uber ist natürlich für Geschäftsfahrten und den Eventshuttleservice sehr interessant. Aber in bestimmten Situationen möchte man vielleicht Taxifahrten einfach vermeiden, die oft auch einfach unsexy sein können, wenn ihr wisst, was ich meine … Ich habe meine Fahrt durch Berlin jedenfalls sehr genossen, auch wenn ich nicht gut damit umgehen kann, wenn jemand aus dem Wagen springt, um mir die Tür zu öffnen.
Mein Fahrer war sehr schnell da, super freundlich, extrem zuvorkommend. Ich habe von Fahrten gehört, in denen es Getränke gab. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass ihr nicht in den falschen Uber Wagen steigt, sondern tatsächlich die Namen oder das Kennzeichen abgleicht. Sonst kann es passieren, dass nach einer Feier, bei der mehrere Uber Wagen gerufen werden, es zu Verwirrungen kommt und Beträge vorläufig „falsch“ abgebucht werden.
Wenn ihr Uber in Berlin ausprobieren möchtet, gebt einen Code als Aktionscode ein. Ihr spart so bei eurer ersten Fahrt 10 € und sollte ich nochmal nach Berlin, London, Paris oder die USA kommen, fahre auch ich beim nächsten Mal etwas vergünstigt. That’s it.
Uber Berlin gibt’s natürlich auch bei Facebook und Twitter. Und wenn ihr dort Fragen stellt, ihr kriegt super flott eine Antwort. Die WELT hat neulich darüber geschrieben.
Mehr Beiträge rund um die ITB findet ihr hier:
von Sarah auf Heimatherz – Meine ITB Premiere
von Janett auf Blog Info – Von Wadenkrämpfen, Limousinenservices und anderen ITB-Erlebnissen
von Anja auf Travel on Toast – Reisemesse ITB in Bildern
von Ingo auf Reise-Wahnsinn – Meine ITB Splitter
von Jo Igele – ITB Berlin 2013 – Ein kurzer Rückblick
Von Jana auf Sonne und Wolken – Die ITB 2013: Einmal um die Welt in 24 Stunden
Von Ulli auf Fernauslöserin – Meine erste ITB – aber ganz bestimmt nicht die letzte
Super Zusammenfassung! jetzt bedauere ich umso mehr nicht dabei gewesen zu sein. aber der Termin wollte einfach nicht mit meinem Hauptberuf zusammen passen 🙁 Klasse Ergebnisse fuer Euch! bin gespannt wie’s weiter geht! Gruesse aus Frankfurt.
@Karin – Danke! Ich kenne deinen Blog noch nicht. Sehe ihn mir gleich mal an. Ja, die ITB muss von langer Hand fest eingeplant werden. Und selbst dann KÖNNTE sie binnen Stunden scheitern, wie ich erfahren musste… 😉
Du warst meine Lieblings-Messe-Shuttle-Mitfahrerin!
ITB ist immer wieder ein Chaos und die Verwirrung groß. Deshalb bleibe ich dabei:
Nächstes Jahr bauen wir Blogger einen Guerilla Pavillon im Sommergarten auf und verteilen Schnaps an alle, die uns dort treffen wollen 😉
@Nina – Awwww <3 Ich mag Shuttlefahren. Vor allem in die falsche Richtung. Das Guerillamobil ist natürlich nach wie vor eine geniale Idee, die es umzusetzen gilt 2014. 🙂
Es war schön, dich wiederzusehen und auch den Rest vom Reisebloggerkollektiv mal ein paar Schritte begleiten zu dürfen. Ich muss die Eindrücke und die überwiegend positive Resonanz auch erst mal sacken lassen. Ich bin gespannt, was sich insgesamt die kommenden Monate daraus entwickelt, ich geb dir völlig recht, damit steht und fällt das Ansehen der Reisebloggergilde. Es war wirklich toll so viele einmal persönlich zu treffen und ich hoffe, das man sich im kommenden Jahr dort gesamt wiedersieht!
@Janett – Ich möchte sofort wieder so ein vietnamesisches Baguette haben. Orrr. Das war so lecker. Es war auch schön, dich wieder gesehen zu haben – aber das werden wir sicherlich häufiger in und um Köln herum. 🙂
Guerilla Pavillon im Sommergarten – total dafür!!!! Und Schnaps und hach. <3
@Yvonne – ABSOLUT dabei. <3
[…] auf der #ITB 2013 PureGlam.tv: ITB Berlin 2013 – First impression and worth for me to go there? Köln Format: Meine ITB 2013 im […]
Es war schön, dich in Berlin zu treffen! Bis zum nächsten Mal – vielleicht an unserem gemeinsamen Wohnort Köln.
Liebe Grüße
Anja
@Anja – Wir sind ja auch eher aneinander vorbeigehetzt. 🙂 Oder haben uns durch die laute Partycrowd zugebrüllt. Haha. Danke dir auch fürs verlinken meines Artikels, ich werde das nachholen und finde das wichtig. Köln immer gern.
[…] Heike von KölnFormat kennt die ITB ja schon vom letzten Jahr – was aber nicht vor Orientierungsproblemen schützt. […]
[…] Köln Format: Meine ITB 2013 im Schnelldurchlauf […]
[…] Kölnformat: Meine ITB im Schnelldurchlauf […]
War schön dich in Berlin zu treffen. Leider war ich Mittwoch noch ein bisschen verpeilt und dann gab’s keine Gelegenheit mehr zum quatschen. Vielleicht klappt’s ja ein andermal. 😉
LG; Ulli
@Ulli – Ja, kein Ding. Wir waren alle in Eile. Ich hätte dich vom kleinen Profilbild nicht erkannt. Beim nächsten Mal gibts bestimmt irgendwo mehr Zeit zum quatschen…
Hallo Heike, jetzt weiß ich ganz genau, warum Du so gestresst aussahst 🙂 Es war aber toll, Dich endlich mal in RL kennen zu lernen. Und Du hast Recht, auch wenn schon letztes Jahr erstmals Blogger als Fachbesucher zugelassen waren und es für sie Veranstaltungen gab, so wie dieses Jahr war es noch nie – das lag aber auch an den Aktivitäten der Blogger selbst (Tweet-Up etc.)
Dir (und Deinem Sohn!) alles Gute und bis bald 🙂
@Maike – Termine Termine Termine. 🙂 Du, auch im letzten Jahr gab es ein Travelmassive am Dienstag vor der ITB und meiner Meinung nach auch ein Tweetup. Es war einfach nur ein kleiner Kreis von Bloggern dabei, mit uns eine Handvoll deutschsprachige und all die internationalen. Schön, dich auch kennengelernt zu haben und vielen Dank für die Genesungswünsche!
Da fahren wir mehrere hundert Kilometer um uns mal kurz über den Weg zu laufen – was wir in Köln nicht schaffen. War schön dich zu sehen und freue mich, dass du eine erfolgreiche Messe hattest.
Mit meinem ITB Rückblick bin ich noch lange nicht soweit … Kopf hängt wohl noch irgendwo zwischen Berlin und Köln …
LG Christina
@Christina – Hmm, ja. 🙂 Da mussten erst dringendere Posts raus. 🙂 Ich bin gespannt wies für dich war. Lg
Nettes Resumée, bei dem ich mich mal wieder in den A**** beißen könnte, dass ich nicht mit dabei war. Denn wo war der Phil als Reiseblogger unterwegs? Natürlich im Urlaub.
Da muss ich mir den Termin wohl nächstes Jahr etwas dicker im Kalender einkringeln.
@Phil – Haha. 🙂 Oh Mann ich will gar nicht lachen, aber du schreibst so lustig. Natürlich gehört die ITB als rot angestrichener Termin in den Kalender. Und sie wird auch 2014 stattfinden. 😉 Dieses Jahr war einfach ein wichtiges, aber dann wird eben die nächste deine erste sein. (Dabei war das doch überall hier ein so großes Thema.) Sardinien ist toll. Auch im Winter?
@Heike: Jop, die ITB war ein riesiges Thema und ich hab dummerweise meinen berühmt-berüchtigten Buchungsfinger nicht unter Kontrolle gehabt und ein verdammt günstige Reise an Land gezogen. Ich muss den unbedingt besser erziehen.
Ob sich Sardinien jetzt im Winter lohnt, beantworte ich einfach mal mit diesem Foto: http://killerwal.com/wp-content/uploads/2013/03/2013-03-06_18-20-13.jpg
Wenn das mal nicht der Kracher ist, dann weiß ich’s auch nicht 🙂
@Phil – Uiii ja das können se, die Sonnenuntergänge. 🙂 Der schaut wirklich toll aus. Den gabs auf der ITB nicht. Das Auto stört ein wenig. 😉
Schöne Zusammenfassung (ich hab ja leider vor lauter Gerenne total vergessen, Fotos zu machen) und schön, dass wir uns auch mal „in Echt“ kennen gelernt haben!!! Und ja, Halle 5 und 6 sind in einer anderen Dimension 😉 Bis spätestens zur nächsten ITB!
@Heike: Hehe, dabei habe ich doch unser Mietauto so schön in Szene gesetzt 🙂 Nein, im Ernst: Das Foto zeigt eher mit welcher Verzweiflung ich auf die Schnelle einen Parkplatz (in diesem Fall Autobahnabfahrt) finden musste.
Wesentlich autofreier Fotos vom Sonnenuntergang findest du im passenden Blogeintrag von Tag 4 auf meinem Blog.
Dennoch wird selbst ein solcher Sonnenuntergang 2014 bei der ITB als Ausrede nicht mehr akzeptiert 🙂
[…] Heike von KölnFormat – Meine ITB 2013 im Schnelldurchlauf […]
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Ich liebe diesen Blog, versüßt er mir doch immer meine Lektüre am Morgen.
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