Jacky Ickx im Interview mit mirRennfahrerlegende Jacky Ickx versprüht einen Charme, den Frau kaum ignorieren kann. Eine Aura, wie sie nur Legenden innehaben. Rennfahrerlegenden. Und das funktioniert, auch wenn sie ein ganz schnödes Shuttle betreten. Man spürt sofort: etwas ist anders. Auch wenn man nicht sofort versteht, was passiert ist.

„Good evening! My name is Jacky.“

Ein sehr elegant gekleideter, älterer Herr steigt zu uns ins Shuttle, zieht die Tür hinter sich zu und setzt sich auf den letzten freien Platz neben mich. Kaum hat er Platz genommen, fahren wir los.

Es geht ins ‚Kitz Corner‘, einem extrem außergewöhnlichen Design-Furniturestore, der uns heute im Rahmen der Fahrvorstellung des neuen Golfs 4Motion als Dinnerlocation dient. Während wir durch das abendliche Kitzbühel fahren, driften meine Gedanken ab.

Wer das wohl ist? Er versprüht schon im dunklen Wagen eine Aura, die einen packt. Meine beiden Mitfahrer wissen natürlich seit dem Moment Bescheid, in dem er sich uns vorstellte. Ich sollte an diesem Abend noch etwas Nachhilfe benötigen, bis ich verstand, dass ich soeben Rennfahrerlegende Jacky Ickx kennengelernt hatte! Und so unterhalten wir uns im Wagen über den Tag, den wir alle jeweils mit einem neuen Allrad-Golf verbracht haben. Wir quatschen darüber, wie und wo wir überall auf der Strecke vom Münchner Flughafen bis nach Kitzbühel versuchten, schneebedeckte Straßen zu finden, um den Wagen ausfahren zu können.

Jacky Ickx – im Auto mit einer Legende

Ich denke zurück an meine Fahrerfahrungen mit dem 4Motion. Ich war von der von VW vorgeschlagenen Route abgefahren, hatte meinen Lunchstop gecancelt und bewusst den ganzen Tag im Auto verbracht. Meine Strecke führte mich entlang des Tegernsees, durch Wildbad Kreuth, durch das Zillertal – bis ich einen Zwischenstopp in einer Hütte in über 1000 Metern Höhe einlegte. Eine für mich sehr spannende Serpentinen-Fahrt, denn teilweise sah ich vor dickstem Nebel die Hand vor Augen nicht mehr, wusste aber, dass es links ziemlich steil herunterging.

Aber, ich war beruhigt zu wissen: auch wenn ganz oben Schnee liegen sollte, ich fahre einen Wagen mit Allradantrieb. Wenn ich hochkomme, komme ich irgendwie auch wieder runter. Am Ende lag leider auch in 1100 Meter Höhe kein Schnee, es sollte dort erst später anfangen zu schneien.

Unser Shuttle erreicht nach gut 10-minütiger Fahrt die Location. Während des Dinners fällt bei mir langsam der Groschen und ich verstehe endlich, mit wem ich da eigentlich am Tisch sitze. Ich google – das mögt ihr mir nachsehen – zwischen den einzelnen Gängen heimlich unter dem Tisch nach mehr Informationen über ihn und bitte Jackie Ickx um ein Interview für den nächsten Morgen.

Sure. Of course!“ ist seine spontane Antwort.

Rennfahrerlegende Jacky Ickx trifft man wohl nur einmal im Leben. Und ich – auch wenn ich mir dessen anfangs nicht bewusst war – empfinde es als eine Ehre, ihn kennengelernt zu haben.

Nach seinen insgesamt 6 Siegen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans blieb ein weiterer Spitzname hängen. „Monsieur Le Mans“ wurde aber auch zweifacher Formel 1 Vizeweltmeister, gewann die Rallye Paris Dakar sowie die Langstreckenweltmeisterschaft. Mehr Informationen über seine Erfolge findet ihr aber bei den Jungs von Chromjuwelen oder hier und hier. Heute ist Jacky Markenbotschafter für VW. Und so trafen wir an diesem Wochenende in Kitzbühel rund um die Fahrvorstellung des neuen Golf 4Motion zusammen.

Ich versuchte also in dieser Nacht, nach einem Absacker an der Bar, aus meinem Roaming herauszuholen, was herauszuholen war. Leider verfügt das A-Rosa Spa-Resort nicht über WLAN – ob Manko oder ‚Feature‘ ist mir noch nicht klar. Ich las diverse Artikel und Interviews über Jacky, in denen es eigentlich immer um die gleichen Fragen ging: seine Vergangenheit. Die gefährlichsten Momente seiner Karriere oder Details zu einzelnen Rennen.

Das alles ist bestimmt sehr spannend. Mich interessierte aber mehr der Mensch ‚Jacky Ickx‘. Ich wollte ein wenig von seiner Aura aufnehmen, ihn ‚erleben‘, nicht ausfragen. Und wo geht das besser als auf seinem Beifahrersitz? Mein Hauptziel war also während unseres Gesprächs, ihn dazu zu bewegen, mit mir im Golf 4Motion durch die rutschigen, kurvigen, steilen Straßen rund um Kitzbühel zu fahren.

Das ging dann leichter als gedacht. Hört selbst rein: hier ist mein Gespräch mit Rennfahrerlegende Jacky Ickx. Kleiner Tipp: mit einem Augenzwinkern betrachten.

Rennfahrerlegende und VW Markenbotschafter Jacky Ickx und der Golf 4Motion

Interviews mit Jacky Ickx

Jacky Ickx und der neue Golf

 

Und dann sitzt du neben Jacky Ickx im Auto

Ich begleitete Jacky Ickx noch eine Zeit lang zu weiteren Interviews und setze mich, nach einer gemeinsamen Tasse Tee, auf den Beifahrersitz. Insgesamt zwei Go-Pros waren im Wagen installiert, eine von mir. Ich lehnte mich zurück. Wir hatten jedoch die Hotelausfahrt gerade verlassen, da hörte ich ein:

You are the Co Driver, you are responsible for all the information we need“ höre ich Jacky sagen.

Schlagartig saß ich stramm auf meinem Sitz, blickte rüber, und nahm ein Augenzwinkern wahr. Aber recht hatte er natürlich. Meine Aufgabe war es nun zwar nicht, Kurven, Geschwindigkeit und dergleichen anzusagen, aber die deutsche Stimme des Navis sollte ich wirklich mal übersetzen. Weil diese Aktion ziemlich spontan war, fuhren wir eine Route, die ohnehin schon im Navi eingespeichert war. Ein kleiner Rundkurs durch Kitzbühel, etwa 17 Kilometer lang, bzw. kurz.

Am Steuer sitzte Rennfahrerlegende Jacky Ickx

Im Auto mit Rennfahrerlegende Jacky Icky

Bis auf ein längeres, kurviges und verschneites Waldstück, in dem ich ein intensives, wenn auch kurzes Gefühl dafür bekam, was es heißt, mit einem Rennfahrer unterwegs zu sein, ließ uns die Strecke im Stich. Aber dieses Feeling, wie auf Schienen durch verschneite und enge Kurven mit Gegenverkehr zu düsen, ohne eine Sekunde dem Fahrer das Vertrauen abzusprechen oder sich im Sitz festzukrallen – das war ein unvergesslicher Moment. Ich wäre bereit für eine längere Runde …

Auf Köln Format gibt es einige weitere interessante Interviews! Hört doch mal rein!

Vielen Dank an Volkswagen für die Einladung zur Fahrvorstellung des neuen Golf 4Motion nach Kitzbühel. 

6 Gedanke zu “Im Auto mit Jacky Ickx – mein Interview mit einer Rennfahrerlegende”
  1. Wow! Jacky Ickx! Ich persönlich kenne ja auch nur die Geschichten über ihn, da das meiste leider vor meiner Zeit war. Allerdings sind seine Siege ziemlich legendär.

    Seine Tochter Vanina war übrigens auch in der Saison 2007 bei den Tourenwagen unterwegs. Leider nicht ganz so erfolgreich wie der Herr Papa.
    Hast du den Allrädler-Golf eigentlich auch mal im Schnee ausprobiert? Da könnte man doch sicher jede Menge Spaß haben 🙂

  2. Jackie Icks…. Mensch irgendwas mach ich falsch…. Ein Urgestein des Motorsport und du triffst ihn… Eine unglaublich tolle Erfahrung, um die ich dich wirklich beneide. Als großer Motorsportfan hab ich schon häufiger von ihm gehört, seine Tochter fuhr ja mal in der DTM. Bin schon gespannt, was du dieses Jahr noch so erleben wirst. Bist du denn auch mal beim Motorsport unterwegs ?

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