Burgers Zoo ist sicher einer der schönsten Zoos für Familien mit Kindern. Ein Besuch in einem Tierpark ist auch für meine Jungs immer noch das Größte. Egal, in welchem Land wir sind – meist gehen wir früher oder später „Tiere gucken.“ So auch bei unserer letzten Reise nach Holland. Burgers Zoo wäre mit Sicherheit ein Highlight für die Kinder. Ausserdem hätten wir die seltene Gelegenheit, ein Nashornbaby ganz aus der Nähe zu betrachten, das erst vor einem Monat auf die Welt gekommen sei. Das war natürlich das allerbeste Argument, einen Ausflug ins holländische Arnhem zu machen und Burgers Zoo zu besuchen.
Übersicht
Ein Besuch in Burgers Zoo in Holland
1. Burgers Zoo – Lage, Anreise und Parken
Burgers Zoo liegt ziemlich genau 1,5 Autostunden von Köln entfernt im holländischen Arnheim. Der Weg dorthin ist sehr gut ausgeschildert und es sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Der Zoo verfügt über einen großen Parkplatz auf dem sich problemlos ein Parkplatz finden läßt. Die Parkgebühr beträgt 5 €. Münzen für die Ausfahrt sind an der Kasse am Ein bzw. Ausgang erhältlich.
2. Burgers Zoo – Eintrittspreise
Burgers Zoo ist eine private Einrichtung und erhält somit keinerlei Zuschüsse. Daher müssen alle Kosten über die Eintrittspreise gedeckt werden und die sind nicht ganz günstig. Um Burgers Zoo zu besuchen, bezahlen Erwachsene 21 € Eintritt, Kinder zwischen 4 und 9 Jahren zahlen 19 €. Kinder unter 3 Jahren brauchen keinen Eintritt zu bezahlen. Das bedeutet aber, eine vierköpfige Familie zahlt allein über 70 € nur für den Entritt. Hinzu kommt die Parkgebühr in Höhe von 5 €. Viel Geld für einen Ausflug. Dafür wird aber auch viel geboten und es ist locker möglich, einen ganzen Tag im Zoo zu verbringen.
Wer Burgers Zoo häufiger besuchen möchte, sollte eventuell in eine Jahreskarte investieren. Denn der Preis dafür beträgt für einen Erwachsenen lediglich 57,50 €. Es sind auch diverse Kombitickets erhältlich. Genaue Informationen zu den Eintrittspreisen finden sich hier auf der Website .
Mein Tipp: Es besteht die Möglichkeit, die Eintrittskarten für den Tierpark vorab online zu kaufen. Dabei muss man sich nicht auf einen bestimmten Tag festlegen, alle online gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit bis März 2017. Das macht auf jeden Fall an Wochenenden oder Feiertagen Sinn, wenn es voll werden kann im Zoo. Mit einem Online-Ticket muss man vor Ort nicht mehr in die Schlange stehen. Das Online Ticket könnt ihr hier erwerben.
3. Burgers Zoo – Parkordnung
Es ist nicht erlaubt, Tiere mit in den Zoo zu nehmen (was klar sein sollte!) aber wie so oft, habe ich mich gefragt, ob Familien Laufräder für die Kinder dabei haben dürfen. Tatsächlich sind sie in Burgers Zoo erlaubt, wenn sie ‚medizinisch notwendig‘ sind. Was genau das heißt ist mir nicht klar. Auch nicht, warum so viele Zoos es den Familien so schwer machen, in dem sie die Laufräder verbieten. Mich hat das Laufrad sehr oft gerettet, da die Jungs so nie die Lust verloren, weiter den Zoo zu erkunden. Und jemanden angefahren haben sie auch noch nie.
4. Burgers Zoo – Kinderfreundlichkeit
Der Besuch in Burgers Zoo hat uns viel Spaß gemacht gerade weil überall eine so freundliche Stimmung herrschte. Die Kinder waren willkommen und konnten umherrennen wie es ihnen passte. Im Zoo gibt es einen großen Spielpatz, das Abenteuerland, auf dem sich die Kinder austoben können sowie ein angeschlossenes Restaurant.
5. Burgers Zoo – Souvenirshop
Wie alle Museen und Zoos hat auch Burgers Zoo einen Souvenirshop. Wir war früher nie bewusst, wie ernst ‚Exit through the giftshop‘ eigentlich meint, denn man MUSS durch den Geschenkeshop, wenn man den Zoo verlassen will. Aber der Shop ist schön und die Jungs haben sich eine Erinnerung mit nach Hause genommen.
[clickToTweet tweet=“Ein Besuch in Burgers Zoo – dem schönsten Zoo Hollands! “ quote=“Ein Besuch in Burgers Zoo – dem schönsten Zoo Hollands! „]Bei unserem Besuch in Burgers Zoo werden wir direkt am Haupteingang von Tierpfleger Christian begrüßt. Ein großer, sehr entspannter Holländer, der uns durch den Zoo führen sollte.
„Was möchtet ihr gerne zuerst sehen?“ Hmmm. Warum nicht direkt zur Sache kommen?
„Nun, ich habe gehört, es gibt hier ein kleines Nashornbaby?“
„Ja, es heißt Vince. 1 Monat alt. Ihr seid die ersten, die ihn sehen dürfen. Kommt mit!“
Wow. Mit Tierbabys kriegt man mich. Und die Jungs auch. Christian marschiert voran, läßt die Pinguine rechts liegen, zieht an den Giraffen vorbei und betritt einen Hinterhof des Zoos, fernab der öffentlichen Wege. Wir marschieren zwischen Zaun und Wald entlang, neugierig beäugt von den großen Giraffen, die sich breitbeinig runterbeugen um besser sehen zu können, wer denn da so nah an ihrem Reich vorbeilatscht. Vorbei an den zerfledderten Überresten eines Kaninchens, die offenbar ein Greifvogel hat liegen lassen und uns kurzzeitig näher interessiere. Dann biegen wir um eine Kurve – und stehen vor dem ‚Backstage-Bereich‘ des Nashorngeheges.
Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Keine 3 Meter von uns entfernt steht das riesige Nashornweibchen Kwanzaa. Ich habe nicht nur Respekt vor ihr, sondern auch vor dem ‚Durchgang‘ im Zaun, durch den die Jungs theoretisch direkt zu den Nashörnern durchmarschieren können. Aber wir befinden uns auch in einem Bereich, den wir nur im absoluten Ausnahmefall betreten dürfen und natürlich nur im Beisein eines Zoomitarbeiters. Ein kleines Etwas mit vier Beinen flitzt permanent herum. Awwwww! Wir gehen einen Meter näher ran.
„Wie nah kann ich rangehen ohne die Tiere zu provozieren?“ frage ich Christian.
„Naja, ein Meter Abstand sollte schon bleiben.“
Der kurze Vince flitzt weiter wie ein Flummi um seine Mama herum. Rein ins Gebüsch, raus aus dem Gebüsch. Plötzlich entdeckt er uns und läuft auf uns zu.
„Er ist sehr neugierig und will mit uns spielen“ erklärt Christian. Ui. Wie seine Mama das wohl findet? Unbeirrt vom leichten Grummeln seiner Mama versucht Vince seinen kleinen Körper durch die Stahlseile zu quetschen. Es fehlt nicht viel, dann ist er durch.
„Es könnte passieren, dass Vince durchflutscht“ sagt Christian. „Dann …“ WAS DANN? Ich hab den letzten Teil akustisch nicht VERSTANDEN da in meinem Hirn gerade ein kleiner Film ablief, in dem ein wildgewordenes Nashorn die Hauptrolle spielte!
„…dann ruft seine Mama ihn schon wieder zurück ins Gehege.“ Puh. Achso.
Auch Tim lugt wieder hinter Mats hervor, der mit seiner kleinen, gelben Kamera eifrig Fotos schiesst.
Klein Vince hat die Stahlseil-Aktion mittlerweile aufgegeben und uns für langweilig befunden. Stattdessen steckt er seine hornlose Nase lieber lustig brummelnd tief ins Gras. Ich hätte ja nicht gedacht, dass kleine Nashörner so putzig sein können. Blöd nur, dass Vinces Mama uns nicht aus den Augen lässt. Ein intensiver Drang packt mich, den Kleinen mal zu berühren. Ich gehe näher ran, weiter weg, näher ran – und gebe auf. Im Kölner Zoo trennt ein dickes Panzerglas das alte Nashorn von den Besuchern, hier sind es nur ein paar dünne und niedrige Stahlseile. Also lieber mal die Finger von ihm lassen.
Wir verabschiedeten uns von Vince und seiner Mama aus dem Burgers Zoo und mischen uns wieder unter die Besucher. Weit kommen wir nicht. Nach ein paar Metern ruft ein Mann vor uns laut „Christian!“ und irgendwas mit „Foto!“ und positioniert seinen Sohn neben ‚unserem‘ Tierpfleger. Aus dem Blauen heraus frage ich Christian, ob es in Holland auch diese Zoo-Dokus gibt wie im deutschen Fernsehen und ob er da mitmacht. Er grinst.
„Ja. Das passiert ständig hier wenn ich durch den Zoo gehe.“
Ha! Hab ich es doch geahnt…Christian ist bekannt wie ein bunter Hund in Holland. Viele Zoobesucher drehen sich nach ihm um, Mütter machen ihre Kinder auf ihn aufmerksam. In den deutschen Zoo-Dokus haben die Tierpfleger ja auch durchaus Kultstatus. Wer mal reinschauen möchte, hier findet ihr holländische TV-Sendung über den Zoo. Christian führt uns weiter in den riesigen und tierisch heißen Dschungel von Burgers Zoo, der so groß ist, dass man sich locker verlaufen kann. Dort sehen wir nicht nur viele Vögel, sondern auch eine imposante Seekuh.
Allerdings ist es tierisch heiß und voll im Dschungel und es zieht mich schnell an die frische Luft. Um ehrlich zu sein, lasse ich diesen Part in den meisten Zoos einfach aus.
Aus dem Dschungel raus, haben wir einen tollen Blick über die ‚Ebene‘. Vor uns liegt das riesige Tiergehege, das sich Nashörner (mehr oder weniger) mit Giraffen und Gnus teilen. Während der Kölner Zoo meiner Meinung nach die Gehege so baut, dass die Besucher möglichst nah an den Tieren sind, richtet Burgers‘ Zoo seine Gehege eben mehr für die Tiere aus. Als Besucher hat man eine gute Sicht, ist aber eben doch ein Stück weit entfernt von den Tieren.
Burgers‘ Zoo nennt dieses Prinzip Ökodisplays: „…detailgetreu nachgebaute Naturgebiete, in denen Sie den Tieren auf besonders beeindruckende Weise begegnen. Soweit wie möglich leben die Tiere hier in gitterlosen Gehegen. Dieses Prinzip wird in Burgers‘ Zoo schon seit Jahren verwirklicht.“
So gibt es die Themengebiete Desert, Bush, Safari, Mangrove, Tierpark, Rimba und Ocean. In der Unterwasserwelt, in der es übrigens das größte, lebende Korallenriff Europas gibt, schwimmen nicht nur viele bunte Fische, sondern auch verschiedene Haiarten und Rochen. Am Löwengehege angekommen, erfahren wir von Christian, dass hier im Zoo früher einmal mehr als 100 Löwen gehalten wurden! Aber heute, 99 Jahre nach Eröffnung von Burgers Zoo ist das natürlich nicht mehr so. Die Löwen fressen gerade, meine Jungs fordern Kekse ein. Und Christian verabschiedet sich.
Was den Burgers Zoo in Arnheim aber wirklich zum perfekten Ausflugsziel für Familien mit Kindern macht, sind die großartigen Abenteuerspielplätze. Draußen gibt es ein Abenteuerland samt vielen Klettergerüsten und großen Rutschen, und wenn das Wetter schlecht ist bietet sich der überdachte Kids Jungle zum Toben an. Schon von der Straße kann man den Spielplatz erkennen.
Nashornbaby Vince flitzt mittlerweile auch im großen Gehege rum…
Unser Aufenthalt in Nordholland sowie unser Besuch im Burgers Zoo wurde ermöglicht vom Niederländischen Büro für Tourismus & Convention.
[…] oft mehr zu sehen bekommen, als “normale” Besucher – zum Beispiel ein kleines süßes Nashornbaby. (Und meine ganz persönlichen Lieblinge, die Seekühe, kommen in dem Beitrag auch vor. […]
herrlich, ein weiterer Holland Bericht der mir die Reiselust in die Knochen treibt…Danke Heike…SUPER, ich kann derzeit nicht wegfahren…menno… 🙂
@Chris – Warum kannst du nicht wegfahren? Hat dich der eiskalte Herbst auf dem falschen Fuß erwischt? Ich muss ja eines feststellen: Herbst in Holland – <3
@Heike keine Zeit, viel Arbeit…und ja der Herbst hatte es schon in sich…Familie krank, aber es geht wieder aufwärts…
Auf jedenfall sind deine/eure Holland Trips echt klasse und tolle Ideen die man mal nachmachen kann…
Lieben Gruß
Chris
[…] Nashorn-Baby Vince. Heike von Köln-Format durfte schon vor seinem ersten öffentlichen Auftritt einen Blick hinter die Kulissen, auf den Wildfang Vince werfen. Vor uns hatte sich Vince leider versteckt […]
[…] erreicht und welche Wildlife-Geheimtipps Heike noch auf Lager hat, erfahrt Ihr natürlich wieder direkt in ihrem Blog. Dort gibt es auch wieder ein paar sehenswerte Instagrams. Alleine das Foto mit “Riese und […]
Tolle Bilder! Erst recht das Nashorn Baby:-)
[…] hat 2012 mit ihren Kindern das Nashornbaby im Burgers Zoo […]