Einige hundert Meter unter mir liegt Ho Chi Minh Stadt. Eingehüllt in die tiefschwarze Nacht. Wir sind im Landeanflug auf Saigon! ‚Saigon‘ nennen es die Locals weiterhin auch, wenn ihre Stadt offiziell seit vielen Jahren anders heißt. Saigon klingt verführerischer. Die Lichter in der Maschine sind aus, es ist still an Board. Hinter mir liegen in etwa 13 Stunden Flugzeit plus ein kurzer Stopover in Dubai. Ich bin gespannt, was mich in Vietnam erwartet. Nur noch wenige Sekunden bis zum Touchdown. Ho Chi Minh Stadt sieht schon aus der Luft ganz anders aus als die meisten Großstädte. Knallbunte Leuchtreklame taucht sie in blaues, grünes und rotes Licht.

Es ist 19 Uhr 22 als unser Emirates Flug EK390 von Dubai pünktlich auf dem Tan Son Nhat International Airport in HCMC landet.

Blick in Emirates Inaugural Flight EK 390 Dubai - Ho Chi Minh Stadt

Zum ersten Mal seit 1996 landet eine Emirates Maschine wieder auf vietnamesischem Boden. Ich bin eine der 5 Journalisten aus aller Welt, die bei diesem offiziellen Inaugural Flight dabei sein dürfen. Mit mir an Board sind unter anderem Thierry Antinori, Emirates Executive Vice President – Passenger Sales Worldwide, die beiden Botschafter jeweils aus UAE und Vietnam sowie vier weitere Journalisten aus Paris, Birmingham, Dubai und Abu Dhabi.

v.l.n.r. 1. Ngo Khai Hoan, Commercial Counselor Head of the Trade Office of Embassy of Vietnam in the UAE; 2. Pradeep Kumar, Emirates’ Senior Vice President, Cargo Revenue Optimisation & Systems; 3. Hassan Al Hashemi, Director External Relations Dubai Chamber of Commerce & Industry; 4. Richard Jewsbury, Emirates’ Senior Vice President, Commercial Operations Far East & Australasia; 5. His Excellency Tran Ngoc Thach, Ambassador of the Socialist Republic of Viet Nam to UAE; 6. Thierry Antinori, Emirates’ Executive Vice President, Passenger Sales Worldwide and 7. His Excellency Sheikh Ahmed Ali Hamad Al Mualla, United Arab Emirates Ambassador to the Socialist Republic of Viet Nam Photo Courtesy of Emirates

Wir verlassen die Maschine und steigen noch auf dem Rollfeld in ein Shuttle ein, das uns direkt zur VIP Lounge fährt – noch auf dem Flughafen gibt es einen ersten offiziellen Empfang, während im Hintergrund die Einreiseformalitäten laufen. Ich erhalte meinen Pass mit bereits abgestempeltem Visum zurück, und auch mein Koffer steht wie von Geisterhand schon bereit zur Abfahrt ins Hotel. Bei einem Begrüßungsdrink ist Zeit für erste Gespräche.

Thierry Antinori, Richard Jewsbury und Pradeep Kumar

Journalisten im Gespräch mit Terry Flynn, Emirates Manager in Vietnam und Scott Melrose, Public Relations Controller Emirates

Der Inaugural Flight war der offizielle Start: seit dem 4. Juni verbindet Emirates Ho Chi Minh Stadt täglich nonstop mit dem Drehkreuz in Dubai! 

„Wir haben Vietnam mit dem Rest der Welt Vietnam verbunden“ sagt Thierry Antinori, der Vertriebschef von Emirates. Denn über das Emirates Drehkreuz in Dubai sind über 120 Ziele weltweit erreichbar. Allein in den nächsten 3 Monaten werden mit Barcelona, Lissabon und Washington 3 weitere Destinationen hinzukommen.

Zunächst setzt Emirates auf dieser Strecke einen Airbus A330-200 ein und bietet somit Platz für 27 Business Class und 251 Economy Class Sitze. Ab dem 28. Oktober wird diese Strecke sogar mit einer Boeing 777-300 bedient, die Platz für 420 Reisende bietet.

„Ho Chi Minh Stadt ist eine der pulsierendsten Metropolen in Südostasien“ so Antinori. „Die Stadt gilt als wirtschaftliches Zentrum von Vietnam. Vietnam ist eines der am schnellsten wachsenden Länder in Südostasien und der ganzen Welt. Das ist einer der Gründe, warum wir uns zu diesem Zeitpunkt entschieden haben, Ho Chi Minh Stadt ins Streckennetz aufzunehmen.“

Vietnam hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 zur Industrienation zu werden. Durch die tägliche Flugverbindung nach Dubai hofft das Land natürlich auch, finanzstarke Investoren nach Vietnam zu holen. Offiziellen Zahlen zufolge besuchten im Jahr 2011 über 6 Millionen Touristen Vietnam. 3,5 Millionen besuchten Ho Chi Minh City. Die meisten Besucher kommen aus China, Korea, Japan und den USA.

Emirates wolle die Wirtschaft des Landes unterstützen, so Antinori. Durch die täglich stattfindenden Flüge können wöchentlich zunächst 240 Tonnen, ab Oktober 320 Tonnen Fracht importiert und exportiert werden.

„Wir verbinden Vietnam nicht nur für die 91 Millionen Vietnamesen sondern auch für die 3 Millionen Vietnamesen, die in der ganzen Welt leben.“ Etwa 100.000 leben in Deutschland.

Warum wurde die Verbindung im Jahr 1996 eingestellt?

Vietnam stand bereits einmal im Flugplan von Emirates – bis zum Jahr 1996. Dann wurde die Verbindung eingestellt. Emirates flog zu der Zeit lediglich 2-mal wöchentlich nach Vietnam – für Geschäftsreisende zu unpraktisch.

„Als wir Vietnam das erste Mal ins Streckennetz aufnahmen, haben wir nicht groß genug gedacht. Wir hatten damals einfach nicht genug Ressourcen.“ sagte mir Richard Jewsbury, Senior Vice President – Commercial Operations Far East & Australasia.

Jetzt ist Emirates zurück.

„Unser Ziel ist es, für immer hier zu bleiben. Die Frage ist, wann wir die Kapazität erhöhen. Und das wird am 28. Oktober geschehen“ so Antinori.

Wie profitieren deutsche Reisende davon?

Wer als Deutscher nach Vietnam reisen möchte, hat nun eine angenehme und vor allem serviceorientierte Flugverbindung via Dubai mehr. Emirates bietet 9 Flüge täglich ab Düsseldorf, Frankfurt, München und Hamburg nach Dubai an. Mit nur diesem einen Stopover geht es dann weiter nach Ho Chi Minh Stadt in Vietnam.

Zur Eröffnung der neuen Flugstrecke bietet Emirates Angebote an:

So sind im Reisezeitraum bis 28. Juni Flüge von Deutschland via Dubai nach Ho Chi Minh Stadt ab 589 € inkl. Steuern und Gebühren buchbar. Im Reisezeitraum August-November kosten die Tickets ab 639 € inkl. Steuern und Gebühren.

Mein Flug war ein Nachtflug mit 4-stündigem Aufenthalt in Dubai auf dem Hinweg, 7-stündigem Aufenthalt auf dem Rückflug.

Abflug Düsseldorf 21 Uhr 20 – Ankunft Dubai 5 Uhr 50

Abflug Dubai 9 Uhr 25 – Ankunft Ho Chi Minh City 19 Uhr 20

Wie ihr bestimmt gelesen habt, bin ich diese Strecke in der Business Class geflogen und da ist es logisch, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe. Ich bin aber recht viel geflogen in letzter Zeit und im Vergleich zu anderen Airlines empfand ich die gesamte Emirates Crew – sowohl am Boden als auch in der Luft – als sehr freundlich und nicht aufdringlich.

Was ich als besonders angenehm empfinde, ist die ‚Emirates Luggage Policy‘: danach gibt es kein ‚One Piece Concept!‘ – das heißt, die Fluggäste werden nicht auf nur ein Handgepäck beschränkt UND – schon in der Economy Class – sind bis zu 30 kg Gepäck statt der üblichen 20 kg erlaubt! 

 

Einen Tipp möchte ich euch noch geben:

Wer Business- oder First Class mit Emirates fliegt, wird automatisch in die Emirates Lounge eingeladen. Sowohl beim Abflug als auch bei einem möglichen Stopover. So lernte ich die Emirates Lounges in Düsseldorf und Dubai kennen sowie die Rose CIP Lounge in Ho Chi Minh City. Vor allem bei meinem nächtlichen 7-stündigen Stopover in Dubai war ich sehr dankbar für einen bequemen Platz, eine Steckdose, heißen Kaffee, Frühstück und einen Absacker. Es gibt sogar eine Kinderspielecke.

Wer aber in der Economy Class reist und beispielsweise in Dubai zwischenlandet, kann sich in eine solche Lounge einbuchen. Auf dem Dubai Airport gibt es verschiedene Lounges zu unterschiedlichen Preisen. So zahlt man beispielsweise für 4 Stunden Lounge-Zugang 45$ pro Person. Mir war das nicht bewusst – ich finde aber, das sollte man mal im Hinterkopf haben. Denn während meiner beiden Stopover auf dem Dubai Airport war das gesamte Terminal voll mit Menschen – auch mitten in der Nacht. Sie lagen auf Stühlen, hinter Bänken, auf Tischen und versuchten, irgendwie die Augen zu zu machen.

So sieht der Eingang zur großen Emirates Lounge in Dubai aus:

Business Class Seat 9A DXB to DUS | Airport Dubai at Night

Bye Bye Dubai! Blick über Dubai bis zum Burj Khalifa von Seat 9A

In einem ersten Post könnt ihr verfolgen, was wir nach dem offiziellen Teil in Saigon und auf dem Mekong alles unternommen haben. Einige weitere werden folgen:

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Disclaimer: Die Fluggesellschaft Emirates und die Agentur Wilde haben mich eingeladen, am Inaugural Flight nach Ho Chi Minh Stadt teilzunehmen. Ansichten bleiben meine eigenen. 

 

3 Gedanke zu “Emirates nimmt Vietnam ins Streckennetz auf – an Board des Inaugural Flight”
    1. @Klaus – Vielleicht hast du recht. Dabei sein zu können war für mich der ‚Blick hinter die Kulissen‘. Ich habe die Überschrift geändert…

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