Während ich meine Instagram Bilderserie zusammenstelle und hochlade, packt mich sofort wieder das London-Fieber. Ich möchte zurück. Zurück in diese wunderbare Stadt. Die Stadt, in der es nie langweilig wird. Die Stadt, in der es so viel zu sehen, zu fotografieren, zu erleben gibt. Die Stadt, in der ich gnadenlos pleite gehen würde, würde ich mich dort länger als eine Woche aufhalten. Die Stadt, in der niemand außer mir das Haus verlässt und alle außer mir wissen warum.
Zuletzt war ich fünf Tage dort. Ich durfte im Four Seasons Canary Wharf übernachten. Lernte so eine Ecke der Stadt kennen, in der ich noch nie zuvor war. Ich fotografierte früh morgens auf dem Billingsgate Fischmarkt und versteckte danach meine Klamotten vier Tage lang im Schrank. Entschuldigung. Ich unterhielt mich dort mit dem ‚König vom Fischmarkt‘ ohne mir dessen bewusst zu sein. Traf in einer sehr spontanen Aktion den Autor von ‚111 Gründe, London zu lieben‘. Fuhr Samstags nach Notting Hill und stürzte mich in den Portobello Road Market. Nahm am Marathontag ein Boot zur Tower Bridge und schaute den Laufverrückten beim Virgin London Marathon zu, bummelte abends durch Westfield und verlief mich im größten Einkaufscenter Europas.
Dort gibt es übrigens gratis Wifi für alle und das ist rasend schnell!
Ich bin nach London gefahren um ein paar Geschichten zu finden für diesen Blog und die Tage dort ohne Stress zu geniessen. Wer mir auf Instagram folgt kennt sicherlich einige Fotos schon und weiß, dass ich Schwierigkeiten hatte, dieses grandiose Hotelzimmer mit traumhaftem Blick über die Themse zu verlassen. Ich habe dort so gut geschlafen wie nie. Und bei dem Blick aus dem Fenster kam ich sogar flott aus den Federn.
Ich habe also einiges nachzuholen im Blog und werde das in den nächsten Tagen und Wochen tun. Bis dahin möchte ich euch mitnehmen auf meine ganz spezielle Reise nach und durch London!
Zu gehen fiel mir dank Dauerregen am letzten Tag leichter. Zumal er die nächsten Tage andauern sollte. Dabei hätte ich auf dem Weg zurück beinahe meinen Flieger verpasst. Ich ging die Fahrt zum Flughafen offenbar etwas zu entspannt an. Vergass, dass ich einmal mehr umsteigen musste als sonst. Der Doorman riet mir noch, die schnelle Jubilee Line zu nehmen. Ich stieg dennoch in den automatischen DLR Zug – einfach weil er weniger weit entfernt lag und es wie aus Eimern goss. Fehler.
Ich bereute diese Entscheidung ziemlich schnell. Dieser Zug fährt wie eine Schnecke wenn man es eilig hat und ich verlor wichtige Minuten. Ich hetzte zur U-Bahn und fuhr gefühlte 98 Stationen bis zur Victoria Station. Ich war mir unterwegs sicher, diesen Flieger nicht zu erwischen. Zumal ich keine Ahnung hatte wann der Gatwick Express fuhr. Zum Glück aber stand er gerade am Gleis als ich reinjoggte. Ich rammte meine Kreditkarte in den Automaten, riss das Ticket raus und spurtete zum Zug. Nachdem er auch nur 30 Minuten fuhr statt meiner befürchteten 50 rückte meine Easy Jet Maschine wieder in realistische Entfernung. Zum ersten Mal überhaupt hatte ich Speedy Boarding gebucht – einfach weil ich dieses hausgemachte Easy Jet Chaos beim Einchecken und ins Flugzeug rennen so hasse. Ich klopfte mir auf die Schulter dafür. Denn die Check-In Schlange war ewig lang, beim Speedy Boarding stand niemand. Ich musste mich nicht vorbetteln und konnte – nachdem ich 10 Pfund fürs Übergepäck abgedrückt hatte gnaaa – direkt weiter. Gut. Diesmal war ich bereit alles zu bezahlen. Hauptsache sie nehmen mich mit. Und nein. Ich wollte auf keinen Fall meinen Koffer aufmachen und noch ein Kilo rausfischen. Mein ‚Handgepäck‘ war schon ein halber Koffer.
Warum aber dann dieser Flughafen – die Airline? alle Londoner Flughäfen? nicht in der Lage sind ein Gate frühzeitig anzuschlagen ist mir ein Rätsel. Ich meine, in Heathrow sei das anders. Wie bekloppt standen wir vor der Anzeigentafel und warteten auf die nicht ganz unwichtige Info.
Und nein, niemand wusste das Gate. Es sollte schliessen um 18 Uhr 20. Um 18 Uhr 17 stand ich aber immer noch blöde rum. Um 18 Uhr 30 setzte dann der Sprint ein – da wurde das Gate angeschlagen. Es ist ja auch nicht so, dass ich diese Zeit davor sinnvoll nutzen könnte nachdem ich 4 Stunden lang befürchtet hatte den Flieger heim zu den Kindern zu verpassen. Eine Münchnerin wartete neben mir auf ihren Easy Jet Flug nach München. Der längst hätte angeschlagen sein sollen. Sie erzählte mir, dass eine Freundin ihren Flug auf diese Art verpasst hatte. Sie war zu spät losgerannt und wurde von Easy Jet stehen gelassen weil sie kein Gepäck aufgegeben hatte. Und tatsächlich. Es verbleiben nur wenige Minuten von der Anzeige des angeschlagenen Gates bis hin zu ‚Gate Closed‘.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Vor allem in London?
Was für tolle Bilder, das macht Lust auf mehr… Bilder und auf eine tolle Stadt jenseits des Ärmelkanals…
Easy jet, da kann ich nur den Kopf schütteln. Hatte auch gerade das Vergnügen, und ich war total genervt. Nicht nur, dass man nur ein Handgepäckstück mitnehemen darf; also wirklich nur eins. Meinen Laptop sollte ich bitte aufgeben. Ich hab schließlich die Dame am Schalter überreden könne eine Ausnahme zu machen. Für den Rückflug habe ich alles in eine große Plastiktasche getan. So ein Quatsch.
Dann dieses Gerenne in Gatwick, das ist echt absurd. Selten soviele rennende Menschen mit Rollkoffern gesehen. Da braucht man echt Nerven, es ist geradezu würdelos und ich war total angenervt von diesem glotzen auf die Tafel, und dann hatte der Flieger natürlich ne halbe Stunde Verspätung. Und man steht da, und starrt immer hoch weil das Gate ja gleich wieder schließt.
Sehr schöne Bilder aus London! Ich war noch nie da, aber nun möchte ich unbedingt mal hin. Abgesehen vom Stress rund um den Flug, klingt es nach einem gelungenen Aufenthalt. Dein Glück möcht ich mal haben – Four Seasons > Knaller!
Liest sich sehr angenehm dein Beitrag, wirklich kurzweilig.
Ach ja, deine Abenteuer mit Easy Jet habe ich so noch nicht erlebt. Bin aber auch noch nie mit Easy Jet geflogen. Bisher meist mit Germanwings und das klappte soweit !fast! immer recht gut. Einmal wurden doch tatsächlich meine Eltern stehen gelassen – wegen 5 Minuten! Sehr unflexibel.