An Tag 3 meiner Nordhollandreise ‚für Holland‘ weckte mich kein Wecker, sondern der Geruch frischer Brötchen und frisch gebrühten Kaffees. Die Jungs und ich packten unsere Sachen zusammen und bereiteten alles fürs auschecken aus dem Hotel vor.
Wir genossen das leckere Frühstück im Golden Tulip Lion d’Or und ich bekam einen extra großen Kaffee. Es gab frische Croissants und warmes Baguette, Rosinenbrötchen, Toast, frisch gepressten Orangen-, Tomaten- und Apfelsaft, Rührei, Würstchen, verschiedenen Müslisorten, Obst und Joghurt. Es war toll!
Auch heute glänzte Haarlem unter blauem Himmel und Sonne. Wir brachten das Gepäck zum Auto, das im benachbarten Parkhaus stand und machten uns mit den Rollern auf den Weg in Richtung Fluss.
Unser Ziel war die Mühle ‚De Adriaan‘ – einer der Blickfänge Haarlems. Im Gegensatz zu vielen anderen Mühlen sitzt sie quasi Huckepack auf dem alten Mühlengebäude. Dadurch ist sie höher als die anderen und deutlich leichter zu finden. Die Lage am Fluss ist natürlich malerisch! De Adriaan kann in einer halbstündigen Führung besichtigt werden – was sich bestimmt vor allem Samstags lohnt, da an diesem Tag – wenn der Wind stimmt – die Windräder angeworfen werden. Hochgehen ohne Führung ist nicht möglich. Wir haben die Mühle also nur von unten betrachtet – was auch durchaus reichen kann. Ich wäre gerne hochgegangen, hatte aber nach den ersten Schritten ins Mühlengebäude akut die Lust verloren. Unflexibilität traf Dickkopf und so sahen wir Adriaan eben nur von unten.
Auf dem Rückweg kamen wir an einem kleinen Café vorbei, das meine Aufmerksamkeit schon in den letzten Tagen auf sich gezogen hatte. Leider waren wir zuvor immer vorbeigelaufen – es liegt quasi nur zwei Minuten vom Golden Tulip entfernt, auf dem Weg zum Grote Markt.
Und so habe ich zumindest eine Restaurant-Empfehlung für euch – und die hebt sich ab vom Bar-Allerlei: das Jetties.
Ein richtig hübscher Laden, der einlädt zum Quatschen und gemütlichen Kaffeetrinken und lesen. Er bietet nicht nur super leckere Bio-Burger, tolle Kuchen und Broodjes an, sondern verkauft auch Gewürze und allerlei aussergewöhnliche Saucen.
Vor allem ich als Mama fühlte mich gleich wohl: es gibt spezielle Mini-Burger für die Kids (Foto unten links), die mit soviel Liebe gemacht wurden und so gut ankamen, dass ich wirklich gestaunt habe. Zudem gibt es eine kleine Kinderspielecke mit Büchern. Und mir fiel auf, dass das laute Gequassel der (meiner) Kinder im Jetties kaum vernehmbar war – dank der hohen Decken und der entspannten Musik. Was aber nicht heißt, dass das Jetties eine Kinder- oder Mütter-Café ist. Gar nicht. Aber sie sind willkommen. UND die Inhaber stellen free Wifi zur Verfügung! Ein wenig schade finde ich, dass die Website des Jetties – wie so viele Seiten hier – nur auf holländisch verfasst ist. Ich verstehe kein Wort. Aber ein Blick lohnt sich dennoch – sie ist sehr liebevoll gemacht! Das Jetties hat auch eine Facebook-Fanpage! Solltet ihr dort sein – achtet unbedingt auf den hübschen Boden!
Gestärkt ging es zurück zum Auto und wir machten uns auf in Richtung Heimat. Ich wollte unbedingt eines dieser wahnsinnigen Tulpenfelder sehen – die die über gefühlt endlose Weiten in den schillerndsten Farben leuchten! Wir fuhren also in Richtung Lisse – was nicht mehr zu Nordholland gehört, aber eben auf dem Rückweg liegt. Es ist dann allerdings doch etwas schwieriger ‚einfach so‘ an einem Feld vorbeizukommen. Meine fotografische Ausbeute ist daher etwas ‚mau‘.
Viele Felder sind von der Straße nicht erreichbar, was ja auch verständlich ist – wahrscheinlich würde sonst jeder Touri Tulpen pflücken. Oder ich habe mich nicht weit genug zu fahren getraut – denn in der Nähe von Lisse stauten sich schon die vielen Autos, die auf dem Weg zum Keukenhof waren. Und ich hatte ein wenig Sorge, darin festzustecken. Aber eine Führung zu den Feldern – die würde ich wirklich sehr gern einmal machen.
Haarlem samt seiner Umgebung hat mein Herz erobert – so viel steht fest. Hier könnte ich locker viel mehr Zeit verbringen und wäre gut beschäftigt mit erleben, geniessen und fotografieren…
Disclaimer: Mein Aufenthalt in Nordholland wird ermöglicht vom Niederländischen Büro für Tourismus & Convention. Herzlichen Dank dafür. Ansichten bleiben meine eigenen.
Wenn du schon in Haarlem bist, musst du unbedingt auch einen Abstecher nach Zandvoort machen. Dort gibt es eine tolle Dünenlandschaft, eine Rennstrecke, ein Casino und eine süße kleine Innnenstadt… Und natürlich ganz viel Meer und den besten Fischstand Nordhollands 😀 (glaube ich zumindest). Für Kinder gibt es dann auch noch das Spieleland, was aber eher eine Ansammlung von Spielautomaten ist…
Bin gespannt über weitere Berichte von dir… , klingt auf jeden fall mal gut. Habt ihr denn auch die Brücke gesehen, die in Haarlem auf und zu geht ? Finde das ja immer wieder total faszinierend…
@Janett – danke dir für die Tipps! Ich bin zurück, hatte 3 Tage Zeit und ganz Nordholland vor mir! 😉 Ich war gestern auf dem Weg nach Zandfort, bin dann allerdings kurz vorher abgebogen und habe den direkten Weg zum Strand genommen. https://www.koeln-format.de/2012/04/13/unterwegs-in-nordholland-2-kasemarkt-in-alkmaar/ Ich hoffe ja, dass sich noch einige Nordhollandaufenthalte ergeben. 😉 Vielen Dank für dein Feedback!
Hallo Heike,
das du mir mit deinen Reiseberichten viel Geschmack auf Haarlem gemacht hast, weißt du ja schon. Aber dieser Bericht schließt nahtlos an. Ich will wieder mal nach Holland – also ausserhalb von Roermond.
Vor 8 oder 9 Jahren war ich mal auf dem Keukenhof zur Tulpenblüte und das war echt erste Klasse. Ich habe vorher noch nie sooooo viele farbenprächtige Tulpenfelder gesehen und konnte mich kaum dran satt sehen.
Ich würde da gerne nochmal hin, aber von Köln aus ist das doch ne Ecke zu fahren und keiner meiner beiden hier hat wirklich Interesse daran.
Aber ich kann es dir wärmstens empfehlen!
VG
Christina
[…] Backwaren und einen Shop mit Saucen und Gewürzen. Den ganzen Bericht mit hübschen Fotos gibt es hier. 0 Kommentare Tweet Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder einen Trackback von deiner […]