Was genau Instagram eigentlich ist, was diese iphone App kann und wie ihr sie nutzen könnt  hab ich versucht in diesem Post ‚Instagram für Neu-Nerds #1‘ zusammenzufassen. Jetzt zeig ich euch ein paar Apps mit denen ihr eure Handy Fotos vor dem Upload zu Instagram, in den Stream und in die Netzwerke bearbeiten könnt. Vielen Usern reichen bestimmt die 15 Filter der App, allein schon aus Zeitgründen, aber vielleicht habt ihr Lust ein wenig auszuprobieren. Denn so entstehen oft Fotos, von denen man nicht glaubt, dass sie wirklich mit einem Handy aufgenommen wurden.

Viele Iphone- und Instagram-ographen nutzen sogenannte Third-Party Apps um ihren Fotos einen aussergewöhnlichen Look zu geben, sie vorher zu zu schneiden oder einfach die Belichtung zu korrigieren. Ich auch. Ich habe mal einige Apps rausgesucht, die ich persönlich sehr gerne nutze und die ihr vielleicht noch nicht kennt.

Photoforge 2

  • ein recht mächtiges Bildbearbeitungsprogramm
  • viele wichtige Grund-Bildbearbeitungsmöglichkeiten enthalten
  • zeigt EXIF Daten an (bei Iphone Fotos eher nutzlos)
  • IPTC Daten wie Name, Kontakt, Copyright oder Keywords eingebbar
  • in App intergriert: Pop! Cam
  • Preis: 1,59 €
  • Link zum Store
Photoforge ist ein kleines aber mächtiges Bildbearbeitungsprogramm. Ihr könnt nicht nur Tonwerte korrigieren oder Kurven anpassen, sondern das Foto entrauschen, schärfen und den Weißabgleich verändern. Zusätzlich bietet die App verschiedene Filter an wie Sepia, einen Verzerrungsfilter, Blur, Vignette oder  Nightvision. Es sind viele Filter – wie Pointilize – dabei, die eher zum Spaß geeignet sind.

ABER: In die App integriert – quasi als inApp-Kauf verbirgt sich Pop!Cam. Und diese App wiederum ist wirklich interessant!

Pop! Cam

  • aussergewöhnliche Filter
  • Zufallsgenerator
  • nur als In-App Kauf möglich
  • Preis: 1,59 €

Pop!Cam bietet aussergewöhnliche Möglichkeiten und unzählige Kombinationen um Fotos zu bearbeiten. Insgesamt gibt es 7 verschiedene Grund-Einstellungen. Und zwar Film, Linse, Tonung, Blitzlichtfilter, Entwicklung, Papier und Rahmen sowie die Funktion ‚Zufall‘.

In jeder Grund-Einstellung gibt es wiederum etwa 10 verschiedene Optionen: beim Film habt ihr beispielsweise die Wahl zuwischen Electro Fine 1979, Colormax Cool oder Technicolors. Bei der Linse zwischen Gretchen Berlin, Normand Beach oder Kaleidoscope. Verschiedene Tonungen und Gelfilter als Blitzaufsätze gibt es genauso wie elf verschiedene Papiere und 12 verschiedene Rahmen. Als letzte Option bietet Pop!Cam noch den Zufallsgenerator. Und auch der ist, wahrscheinlich vor allem wenn die App neu ist, ziemlich cool. Bietet er doch recht flott verschiedenste Kombinationen an. Mit einem Klick könnt ihr euch durch die ganzen Optionen klicken.

Ich bin völlig begeistert! Los –  kaufen!

 

Double Exposure

  • ermöglicht Doppel- und auch Mehrfachbelichtungen
  • Stärke der jeweiligen Fotos variabel
  • Fotos auch aus dem Kameraarchiv hochladbar
  • verschiedene Filter anwendbar
  • Preis: in der Grundversion kostenlos
  • Link zum Store
Doppelbelichtungen faszinieren mich seit ich mich damals mit meiner D7000 an meiner ersten versucht habe. Doppel- oder sogar Dreifachbelichtungen sind für mich wie eine knisternde Wundertüte. Was am Ende der Belichtungen rauskommt ist nicht richtig vorhersehbar. Bevor ich damit loslege habe ich bestenfalls einen groben Plan, überlege mir was ich rüberbringen möchte. Was möchte ich mit dem Foto sagen? Und wie möchte ich das sagen? Und ihr könnt viel mit dem Bild sagen oder zeigen. Quasi zwei oder dreimal soviel wie mit einem einfachen Foto. Manchmal ist es aber auch spannend, einfach zu machen. Vor kurzem wollte ich also Doppelbelichtungen mit dem Iphone aufnehmen. Das geht natürlich nicht einfach so. Man benötigt eine App. Nach einiger Recherche lud ich mir Double Exposure aus dem Store. Die kann ich euch empfehlen. Anfangs wirkt die Bedienung etwas wirr, aber recht schnell erschliesst sich das Menu.
Bei DXP habt ihr zwei Optionen: um eine Mehrfachbelichtung zu erstellen könnt ihr entweder zwei (oder mehr) Bilder aus dem Iphone-Archiv nutzen oder on Location zwei (oder mehr) Fotos aufnehmen. Oder ihr nehmt eines aus dem Archiv und eines von vor Ort. Da habt ihr viele Möglichkeiten. Die App legt die Bilder dann automatisch übereinander – und ihr mit einem Regler definieren welches Bild wie stark durchscheinen soll. Mit DXP entstand auch dieses Foto: aufgenommen im Lomography Store bei der Vorstellung der neuen LomoKino. Mir war klar, dass ich diese tolle Lomotapete als Hintergrund nutzen möchte und ein Bild mit der LomoKino darüberlege. Und dann habe ich einfach probiert.
Diese App hat den Vorteil, dass man zwei Fotos später kombinieren kann. Ihr könnt also einfach losgehen und schöne Hintergründe fotografieren wie Straßen, alte Mauern, Hochhäuser, blauen Himmel, viele Menschen oder was auch immer und später das eigentliche Motiv drüberlegen indem ihr den Hintergrund aus dem Archiv dazuladet.
Das geht bei den großen DSLRs nicht. Da müsen die Bilder schön hintereinander fotografiert werden.

Ich finde diese App großartig, bitte euch aber auch mit diesem Effekt sorgsam umzugehen da er schnell abgenutzt sein kann. Wenn ihr wisst was ich meine. Es gibt eben nur vereinzelt Momente, die nach Double Exposure verlangen und die wollen erkannt und kreiert werden.

Noir Photo

  • eine App für Umwandlungen in schwarz-weiß
  • ermöglicht Spielereien mit den Kontrasten
  • verschiedene Farbfilter möglich
  • Vignette variabel
  • bestimmte Bereiche im Foto auswählbar und individuell regelbar
  • Preis: 2,39 €
  • Link zum Store
Wenn ein Instagram Filter wirklich schwach ist, dann ist es der schwarz-weiß Filter. Er ist meiner Meinung nach zu wenig kontrastreich. Mir ist er oft zu hell und ich nutze ihn nicht gern. Deutlich bessere Effekte erzielt ihr mit der App Noir Photo.

Damit könnt ihr gezielt Bereiche im Foto verändern. Anhand eines Reglers lassen sich Helligkeit oder Kontrast genauer einstellen, eine Vignette hinzufügen und verschieben. Zudem könnt ihr dem Foto einen sepia, khaki oder blau Ton geben. Natürlich könnt ihr auch hier Bilder aus der Camera Roll hochladen und dann bearbeiten. In Noir Photo stehen sechs Presets zur Verfügung. Habt ihr euer eigenes kreiert könnt ihr es als neues Preset in der App speichern.

Pic Frame

  • ermöglicht unterschiedlichste Collagen
  • sowohl Rahmenfarbe, Rahmenmuster und Rahmenstärke sind einstellbar
  • variables Bildergröße und variables Format
  • Preis: 0,79 €
  • Link zum Store

Möchtet ihr in einem Instagram-Foto eine Geschichte erzählen könnt ihr mehrere Bilder zu einer Collage zusammenstellen. Das geht zum Beispiel mit der App Pic Frame.

So ist es möglich mit einem Foto eine kleine Geschichte zu erzählen, man kann aber auch ein Foto in 3 versetzte Segmente teilen um einen besonderen Effekt zu erzielen.

 

Slow Shutter

  • ermöglicht Langzeitbelichtungen
  • inklusive Bulb Funktion
  • etwas komplizierter
  • Preis: 0,99 €
  • Link zum Store

Mit der App Slow Shutter (Kostenpunkt gerade 0,99 Cent!) lassen sich Langzeitbelichtungen aufnehmen. So kann man mit Licht malen wenn man das Foto an einer Strasse aufnimmt oder während eines Feuerwerks. Verschiedenste Einstellungen sind möglich. Sogar die Bulb-Funktion gibt es. Ist sie aktiviert bleibt der Shutter so lange geöffnet bis man den Bildschirm wieder berührt. Diese App benötigt allerdings einige Übung. Macht aber großen Spaß.

 

Pixlr-o-matic

  • Filter verleihen analogen Charme
  • teilweise etwas zu gefaked
  • Preis: kostenlos
  • Link zum Store

Die App Pixlr-o-matic verleiht den Fotos einen zusätzlichen analogen Charme. Es gibt drei verschiedene Grundeinstellungen: die Filmwahl, die Lichteffekt und verschiedene Rahmen. Allerdings lassen sich Bilder mit dieser App auch richtig ‚faken‘. Wie durch diese künstlich eingesetzten Lichtpunkte, das Bokeh oder künstliche Sonnenstrahlen.

fotos

Klar, auf diesen Fotos sieht es auch gefaked aus. Aber auf manchen Bildern erkennt man das vielleicht nicht sofort. Und hey, die App ist kostenlos!

Besonders gut finde ich bei diesen Apps, dass sie alle eine Vorschau anbieten bzw. den Effekt recht schnell entfernen wenn er mir nicht gefällt. Es gibt andere Apps, da ist es sehr nervig ein wenig rum zu spielen.

Ein dritter und wohl letzter Teil folgt in den nächsten Tagen…

10 Gedanke zu “Instagram für Neu-Nerds #2 – App Tipps”
    1. @Hamudi – Ich lade meine Instagrams immer in das Programm Lightroom und exportiere sie dann mit Hilfe eines Zusatzmoduls als Collage mit dünnem weißen Rand. Du kannst aber ähnliches auch erreichen mit den Apps ‚Nostalgio‘ oder ‚Pic Frame‘.

  1. Da der Beitrag schon über ein Jahr her ist, das Thema aber ziemlich aktuell, anbei die aktuellen Preise der empfohlenen Apps (Stand: 28.1.2013). Falls von Interesse…

    PhotoForge2: 3,59 Euro
    Double Exposure: 0,89 Euro
    Noir Photo: 2,69 Euro
    Pic Frame: 0,89 Euro
    Slow Shutter: 0,89 Euro
    Pixlr-o-matic: kostenlos

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