Doppelbelichtungen oder zwei Fotos in einem

Seit ich mich spontan vor einiger Zeit an einer Doppelbelichtung versucht habe nehme ich regelmäßig welche auf. Meine erste Doppelbelichtung entstand witzigerweise auf einem Konzert von Beady Eye, der neuen Band von Ex-Oasis Sänger Liam Gallagher im Kölner E-Werk. Der Zeitdruck war enorm. 3 Songs Zeit um das Konzert zu dokumentieren. Natürlich kostet es viel genau dieser wertvollen Zeit eine Doppelbelichtung aufzunehmen.  Gerade bei Konzerten ist es sehr dunkel, vor allem in Richtung Publikum und der Graben voller Fotografen. Und so musste ich den Moment abpassen bis das Licht vorbeikam. Ich habe versucht mich vom Zeitdruck frei zu machen und mit so viel Ruhe wie möglich mit einem guten zweifach-Bild aus dem Konzert zu kommen.  Das Publikum schrie und feierte, volle Bierbecher schwankten bedrohlich über meiner Fototasche.  Seitdem versuche ich übrigens ohne Fotoasche in den Graben zu gehen, die stört nur.

Seither finde ich diesen Bereich der Fotografie völlig faszinierend. Versuche Doppelbelichtungen zu planen. Versuche Hinter- under Untergründe zu finden die dem Bild eine Textur geben. Achte auf Helligkeit und darauf, dass das eigentliche Motiv nicht zu weit oben oder unten abgebildet wird. Und doch lässt sich oft erst bei der Bearbeitung des Fotos erkennen ob es gelungen ist oder nicht.

Doppelbelichtung vom Gentleman Konzert in Köln im Juni 2011 / Roncalliplatz am Dom

Gerade gefallen mir vor allem die Fotos sehr gut, die nicht sehr strukturiert sind. Die viele kleine Geschichten erzählen und Textur haben. Wie dieses hier.

Aufgenommen in London auf der Tower Bridge, einen Tag vor dem London Marathon im April 2011.

Bei diesem hier gibt die Themse die leichte Textur. Ich mag die düstere Stimmung auf dem Bild.

London, April 2011 Blick von der London Bridge auf die Tower Bridge